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HaldeHundert Meter hoch vom Fuß bis zum Gipfel und 150 Millionen Tonnen schwer ist so mache Halde, die der Bergbau in seiner langen Geschichte aufgeschüttet hat.
 
Lebensfeindlich ist die Halde, welche zumeist aus Sandstein und Ton- Silte besteht. Dem Material fehlen die wichtigen Pflanzennährstoffe wie Phosphat und Stickstoff, dafür enthält sie einige andere Mineralien, dis es in sich haben. Vor allem Pyrit, das ist eine Schwefel- Eisen- Verbindung, die sich unter sauerstoffarmen Ablagerungsbedingungen bildet. Kohle besitzt die Eigenschaft Sauerstoff gut zu binden, was dazu führt, das Pyrit in relativ hoher Konzentration als Begleitgestein in kohleführender Schichten vorkommt, wird es von der Kohle getrennt, kommt mit Sauerstoff in Kontakt oxidiert es sehr schnell, dabei entsteht Eisenhydroxid und Schwefelsäure. Fehlt bei der Lagerung ein Puffer, wie Kalk, versauert das Gestein. Wärme entsteht durch Oxidation, ist genügen Restkohle als Sauerstoff vorhanden kann sich die Halde entzünden. Um das zu verhindern, fahren tonnenschwere Schüttfahrzeuge auf jeder Lage hin und her, die Ablagerung wird verdichtet, Sauerstoff kann nicht mehr eindringen. Haldenbrände und die Versauerung wird damit weitgehend verhindert.
 
Das Pflanzen überhaupt auf Halden wachsen können, grenzt an ein Wunder. Neben Säure, Nährstoffarmut und verdichtetem Boden haben es die Pioniere mit extremen Temperaturen zu kämpfen. Sonneneinstrahlungen heizen den Boden bis über sechzig Grad Celsius auf.
 
Um die starke Hitzeentwicklung und Erosion zu vermeiden, werden die meisten Halden mit Substrat überdeckt und bepflanzt. Die Bodenbeschaffenheit läst Raum für Pioniere. Kaum eine Art dominiert, doch der Artenreichtum verblüfft jeden Biologen. Viele der Spezialisten stehen auf der roten Liste. Auch Exoten haben ihre Schanze. Nach Jahren finden sich Büsche und die ersten Bäume. Sie erobern einen unnatürlichen Lebensraum den man als Zivilisations- Müll bezeichnen kann. Abfallhalden, der Rest des Steinkohlebergbaus, er muss heute mühselig Renaturiert werden. Bezahlt vom Steuerzahler nicht vom Verursacher.
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