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SpinnennetzWind, Beute oder Partner? Um herauszufinden, wer da am oder im Netz zappelt, messen Spinnen die Vibrationsstärke mit Hilfe besonderer Spaltsinnesorgane. Am Ende jedes der acht Spinnenbeine, kurz bevor der Fuß beginnt, sind einige wenige Schlitze in das harte Außenskelett eingelassen. Diese winzigen Spalten verlaufen stets senkrecht zur Beinlängsachse. Spinnen spüren so kleinste Vibrationen des Blattes, der Wasseroberfläche oder des Spinnennetzes, auf dem sie gerade sitzen. Jede Spalte ist mit einem feinen Häutchen, einer Membran, bedeckt, an die die Fortsätze von Sinnesnervenzellen angeschlossen sind. Diese liefern schon dann Signale an das Gehirn, wenn die Spalten nur wenige Zehntel Nanometer zusammengedrückt werden. Damit zählen die Spinnen zusammen mit den Skorpionen und den Schaben zu den sensibelsten Vibrationsmessern im gesamten Tierreich.
 
In einer Welt voller Erschütterungen gilt es dabei stets zu unterscheiden. Die stärksten Vibrationen verursacht die zappelnde Beute. Spüren nachtaktive Spinnen diese Frequenz (400 bis 900 Hertz), packen sie auch in tiefster Dunkelheit zielsicher zu. Ruhig bleiben sie, wenn der Wind mit 10 Hertz am Netz oder Blatt rüttelt. Mittelstarke Schwingungen entstehen durch den Balzbeat der Männchen. Sie erschüttern den Untergrund durch Auf- und Abschwingen des Hinterleibs, um die Weibchen zu beeindrucken.

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