
In den USA brennt heute jede zehnte Glühbirne mit der Energie, die aus sowjetischen Nuklearsprengköpfen stammt. Möglich wurde das, weil sich 1993 die Präsidenten George Bush senior und Boris Jelzin auf ein Abrüstungsprogramm verständigten, das unter den Slogan „Megatonnen zu Megawatt“ bekannt wurde. Ein Vertrag mit 20 Jahren Laufzeit, nach dem Russland 500 Tonnen Waffenuran in Kernbrennstoff- Form an die USA liefert. Zu Sowjetzeiten war das Uran der Rohstoff für 20 000 Nuklearsprenköpfe, heute deckt es die Hälfte des Bedarfs der amerikanischen Atomkraftwerke.
Seit 17 Jahren betreibt die Rosatom- Tochter Tenex und der Kernbrennstoffhersteller United States Enrichment Corporation (USEC) in Auftrag ihrer Regierung Uranhandel. Zwölf Prozent des globalen Jahresverbrauchs werden von Tenex jährlich an die USEC geliefert. Beteiligt am Vertrieb des im Kernbrennstoff enthaltenen Natururans sind auch die kanadische Cameco, die französische Areva und mit einen Anteil von 15 Prozent der deutsche Urangroßhändler Nukem.
Wie mit dem restlichen Atommüll verfahren wird, ist nicht bekannt. Alte Brennstäbe werden in Behältern Übertage gelagert. Sie sind Wind und Wetter ausgesetzt.