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IterAuf der Kernfusion ruhen grosse Hoffnungen.
 
Iter heißt auf lateinisch „der Weg“. Der Name sagt es schon: Was da in Cadarache in Südfrankreich entstehen soll, ist nur mehr ein Wegbereiter für das Fusionsfeuer nach dem Vorbild der Sonne.
 
Die Technik soll sich später in Kraftwerken nutzen lassen. Dazu muss es den Entwicklern gelingen, ein Wasserstoffplasma in Magnetfeldern einzuschließen und auf 200 Millionen Grad aufheizen. Als Brennstoff dient radioaktives Tritium, das ständig neu im Reaktormantel entsteht. Es wird aus Lithium erbrütet. Die technisch höchst anspruchsvolle Experimentalanlage Iter planen europäische, japanische, russische und US- amerikanische Fusionsforscher schon seit 1988. China und Südkorea schlossen sich 2003 dem Großprojekt an, das mehr als 15 Milliarden Euro verschlingen soll.  Sieben Partner sind es, seit Indien 2005 hinzu stieß.
 
Der Bau der Anlage sollte bereits 2009 beginnen. Noch liegt die Baustelle brach. Nach der vollständigen Einrichtung im Jahr 2026 sollen zwanzig Jahre intensiver Forschung folgen: Wie lässt sich das Sonnenfeuer optimal bändigen? Welche Materialien halten es am besten aus? Welche taugen als Brennstofflieferanten? Bis zur Inbetriebnahme kommerzieller Fusionsreaktoren werden weit mehr als 50 Jahre vergehen.
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