
Exxon
Der weltgrößte Ölkonzern und seine kanadische Teiltochter Imperial Oil haben in der Nähe von Syncrude ihr jüngstes Projekt begonnen. Bagger haben bereits die Erdkruste abgetragen wo einst Tannen, Birken, Lärchen und Pappeln standen. In drei Jahren will Exxon dort pro Tag 300.000 Barrel Öl produzieren.
Rex Tillerson Vorstandchef von Exxon mit Hauptsitz in Irving, einem Vorort von Dallas hat ehrgeizige Ziele! So will er die Öl und Gasproduktion um 25 Prozent steigern. Seine These: „Öl, Gas und Kohle werden wegen ihrer Fülle, Erschwinglichkeit und Verfügbarkeit weiterhin die Hauptenergiequelle der Welt bleiben und bis 2030 etwa 80 Prozent der Nachfrage befriedigen“.
Exxons Umsatz erreichte im vergangenen Jahr 459,6 Milliarden Dollar. Das entspricht dem Bruttoinlandsprodukt von Ungarn, Tschechien und der Slowakei zusammen. Im Länderindex stünde Exxon auf Platz 24 der reichsten Volkswirtschaften. Seit 2004 erwirtschaftete der Konzern einen Reingewinn von 180 Milliarden Dollar. John D. Rockefeller begründete Standard Oil, dass 1911 zerschlagen wurde aus dem Exxon (Esso) und Mobil entstanden, die wiederum 1999 fusionierten.

Ölsand
Größe bedeutet Macht die wiederum politische Entscheidungen indoktriniert. Der ehemalige Vorstandschef Raymond machte keinen Hehl daraus, dass er die Aufregung über den Klimawandel für eine Modeerscheinung hielt. Die Bush- Regierung verweigerte das Klimaabkommen von Kyoto.
Dass die Ölsandgewinnung nicht gerade die Umwelt schont, leugnet nicht einmal die Industrie. Zwei Tonnen Erde und zwei Tonnen Ölsand sowie ca. 300 Liter Trinkwasser große Mengen an Strom der wiederum aus Gaskraftwerken stammt, sind notwendig um ein Barrel Öl aus dem kanadische Sand zu gewinne. Ein Atomkraftwerk soll nun als neue Energiequelle Gas ersetzen.
Kanadas Erbsünde: Die umgepflügte, Baumlose, vergiftete Taiga.

Rex Tillerson
400 Millionen Kubikmeter mit hochgiftigen Substanzen füllen einen gigantischen See. Daneben eine gelbe Pyramide aus Schwefel. Syncrude eine der ältesten Teersandminen Kanadas in der Provinz Alberta.
15 Millionen Dollar gab Exxon 2009 für Lobbying aus. Mit dem Ziel den Klimagipfel in Kopenhagen maßgeblich zu beeinflussen. Und bei weiten kein Einzelfall.