
Sushi
Illegales nicht dokumentiertes Fischen stellt eine der ernsthaftesten Bedrohungen für die Zukunft der weltweiten Fischfanggebiete dar. Es tritt mittlerweile in allen Fischerei Gründen auf, von Küstengewässern bis zu Ozeanen. Es ist davon auszugehen, dass den Entwicklungsländern dadurch ein jährlicher Schaden bis zu 15 Milliarden Dollar entsteht.
Worum geht es? Skrupellose Unternehmen aus China, Europa und Lateinamerika fischen unter Billigflaggen in Gewässern, in denen sie nicht unterwegs sein dürften. Sie melden ihre Fänge keiner Behörde und waschen den Fang noch auf hoher See durch Umladungen auf legale Schiffe. Danach wird es unmöglich, die Herkunft der Ausbeute zu identifizieren. In Gewässern vor West- und Ostafrika hat derartige Raubfischerei die Fangquoten lokaler Fischer inzwischen um 30 Prozent schrumpfen lassen.
Die Raubfischerei ruiniert das Leben der Küstenbevölkerung in Ländern wie Somalia, Guinea, der Elfenbeinküste oder Angola. Diesen Staaten fehlt eine Flotte, um ihre Gewässer zu überwachen. Zwei Drittel der kreuzenden Schiffe, verstoßen gegen Rechte der Anrainer. Trawler fischten die vom Aussterben bedrohten Arten Thunfisch, Hai und Hummer ab.
Abgesehen von den sozialen Folgen für die afrikanischen Küstenstaaten, verursacht die Raubfischerei längst Umweltschäden in Größenordnungen, indem sie das Artensterben enorm beschleunigt. Bis zu 75 Prozent der weltweiten Fischbestände sind nach Angaben der Vereinten Nationen vollständig ausgebeutet oder durch Überfischung bereits vernichtet.
Las Palmas auf der Kanarischen Inseln gilt als Zentrum des illegalen Fischereiwesens im Atlantik. Raubfischer können hier anlegen, ihre illegalen Fänge umladen, sich verproviantieren und Kurs auf Le Havre, Rotterdam oder Hamburg nehmen.

Eisbär
Nach Angaben der EU sind 88 Prozent unserer Fischbestände überfischt, von denen wiederum 69 Prozent Gefahr laufen zu kollabieren. In Europa werden zudem jeden Tag 55.000 Tonnen Öl sowie andere Schadstoffe ins Meer geleitet, zugleich 350.000 Hektar Meeresgrund durch Schleppnetzfischer belastet und 20.000 Tonnen Fisch entnommen. Von dieser Menge werden im Schnitt bis zu 3.000 Tonnen versehentlich gefangen und zurück ins Meer geworfen. Dieser Beifang kann in manchen Regionen bis zu 90 Prozent des gesamten Fischzuges ausmachen.
Für Thunfisch und Eisbären besteht weiterhin keine Gefahr.
Wer will da noch Sushi?