
Ameisenigel
Schnabeltiere und Ameisenigel sind Exoten durch und durch. Sie legen Eier und können mit ihrem Schnabel oder Rüssel als einzige unter den Säugetieren schwache elektrische Felder messen. Einen Elektrosinn kannte man bis Mitte der 1980er Jahre nur bei Fischen und Amphibien. Ein berühmtes Beispiel sind Haie, die ihre unter einer Sandschicht verborgene Beute ausmachen können, weil sich diese durch Aussendung schwacher elektrischer Felder verrät.
Über winzige Porenkanälchen, an deren Boden Detektorzellen wie Spannungsprüfer sitzen, wird der elektrische Strom von den Haien gemessen und in ein Nervensignal umgewandelt. Besonders um den Mund herum sind diese Poren zu Hunderten in die Haut der Haie eingelassen. Das Schnabeltier hat sogar einen sehr ausgeprägten Elektro- Detektor. In seiner Schnabelhaut sind rund 40.000 Elektrorezeptoren verteilt. Poren darüber öffnen sich nur dann, wenn der nachtaktive Fleischfresser auf der Suche nah Würmern abtaucht.
Der Elektrosinn funktioniert nämlich nur, wenn sich das Signal über ein leitendes Medium, etwa Wasser, ausbreiten kann. Auch Ameisenigeln hilft dieser sechste Sinn, wenn sie im feuchten Matsch nach Essbaren suchen.