Operation Top Kill ist gescheitert
Ungehindert fließt Rohöl weiter in den Golf von Mexiko. Derweilen plant BP die nächste Aktion Top Kill Aktion. Auf die Hoffnung das Leck zu schließen, folgt in weiten Teilen der Welt- Bevölkerung Enttäuschung, Trauer, Frust und sogar große Wut.
Enthüllungen belegen, dass der Konzern es mit der Sicherheit am Bohrloch nicht so genau genommen hat: BP zahlte Transocean, dem Betreiber der havarierten Ölplattform „Deepwater Horizon“, für jeden Bohrtag mehr als 500.000 Dollar – und beschwerte sich über die Kosten. Man lag zudem hinter dem eigenen Zeitplan zurück, eine andere Bohrung sollte beginnen, also wurden die Arbeiter zur Eile angetrieben. Auch als BP ein paar Tage vor der Explosion am 20. April zwischen zwei Optionen wählen musste, um das Bohrloch zu ummanteln, zögerte die Ölbosse nicht lange. Sie wählten die billigere statt die riskante Variante.
Die Option war der „best economic case“, heißt es in einem internen BP-Dokument. „Doch sie war auch die riskantere“, sagt Greg McCormack, Ölexperte an der University of Texas in Austin. Gase als auch der giftige Ölschlamm konnten so leichter austreten. Doch der Rotstift war an der Tagesordnung auf der „Deepwater Horizon“. Die Bohrinsel war unter der Flagge der Marshall-Inseln registriert, das sorgte für weniger scharfe Kontrollen durch die US-Küstenwache. Außerdem machte BP 2009 zwar einen Gewinn von 14 Milliarden Dollar, dennoch sparte der Konzern und baute Personal ab. Für mehr Sicherheit war anscheinend kein Geld da.
Am 8. Juni ist der Welttag der Ozeane. An diesen Tag soll daran erinnert werden, die Ozeane mit all ihren Bewohnern und Pflanzen besser zu schützen. Nach dem katastrophalen Unglück im Golf von Mexiko wird dem wohl jeder zustimmen. Es wird Zeit Zeichen zu setzen.
Oft vergessen die Menschen wie wichtig die Ozeane sind; zum Beispiel für das Klima auf der Erde.