Normal kommen Feuer in der Tundra Alaskas nicht allzu oft vor. Doch im Frühherbst 2007 hat es dort gebrannt, und zwar ordentlich: Mehr als 1000 Quadratkilometer Fläche wurden ein Raub der Flammen, das größte Feuer in der Gegend seit Menschengedenken.
US-Forscher haben nun den Schaden in Sachen Kohlenstoff- bzw. Kohlendioxid-Bilanz errechnet: Das Feuer habe 2,3 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) wieder in die Luft freigesetzt. Der älteste bei dem Brand freigesetzte Kohlenstoff im Boden sei vor 50 Jahren aufgenommen worden, berichten die Forscher. Sie befürchten weitere Brände, falls der Boden noch trockener werde.
Der Brand am Anaktuvuk- Fluss in Alaska, ausgelöst im Juli 2007 durch einen Blitz, habe 1.039 Quadratkilometer Tundra zerstört. Die verbrannte Fläche sei selbst aus dem Weltall zu erkennen. Das Feuer ging erst im Frühherbst aus, als die ersten Seen schon wieder mit Eis überzogen waren.
In den letzten 11.000 Jahren hat es kaum Tundrafeuer gegeben. Aber in den vergangenen Jahren ist die Zahl der Brände gestiegen., was möglicherweise eine Reaktion auf die Klimaerwärmung ist. Bei Abständen von 80 bis 150 Jahren hat die Tundra bisher Gelegenheit gehabt, sich zu erholen. Nun ist die Zeiten zwischen den Feuern kürzer, alle zehn Jahre bricht ein Brand aus, wodurch sich die Landschaft nicht erneuern kann.
Der Sommer 2007 war so heiß, dass das Feuer trotz feuchter Böden nicht erlosch, es brannte einfach weiter und der starke Winde im September sorgten dafür, dass ein gewaltiges Areal verbrannte. Der Kohlendioxid-Abbau von einem Jahr war damit zunichte gemacht. Forscher befürchten, dass solche Brände mit dem Klimawandel häufiger werden.