Zwar ist der Kalte Krieg seit mindestens zwei Dekaden zu Ende. Doch im Schatten des Afghanistan- und Irakkriegs verzeichnet die diskrete Branche einen beispiellosen Auftragsboom.  1,34 Billionen Doller (860 Milliarden Euro) hat die Welt im vergangenen Jahr für Kampfjet, Kriegsschiffe, Kanonen, Maschinengewehre, Bomben und computergesteuerte Feuerleitsysteme ausgegeben. Der Export wird zu einem immer lukrativeren Geschäft. Zwischen 2003 bis 2007 teilte sich nach Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri die Hauptexporteure USA, Russland, Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammen 80 Prozent des Marktes. Unter den weltweit größten Käufer westlicher Rüstungstechnologie sind die Erdöl exportierenden Staaten des Nahen und Mittleren Ostens. Der hohe Ölpreis hat ihre Kassen prall gefüllt und die westliche Allianz sorgt für das notwendige Bedürfnis.

Im selben Zeitraum gaben die westlichen Industrienationen lediglich 750 Millionen Euro für den Umweltschutz aus.