800 Milliarden Dollar
Bereits 1999 schätzten Ökonomen die globale Ausbeute an biologischen und genetischen Material auf 500 bis 800 Milliarden US- Dollar. Nicht zuletzt Pharmakonzerne profitieren, indem sie das Wissen indigener Völker über Heilpflanzen in marktwerte Produkte wandeln – teilweise ohne die Zustimmung der Ureinwohner. Um solche Biopiraterie zu stoppen, kodifizierten die Vertragsstaaten 1992 ein genantes Access-and-Benefit-Sharing. Bislang weigern sich vor allem Australien, Neuseeland, Japan und die USA (kein Vertragsstaat), den Ureinwohnern einen verbindlichen Ausgleich zukommen zu lassen. Den Bremsern in Bonn eine Gruppe von 17 biodiversitätsreichen Staaten gegenüber, die zusammen mit Nichtregierungsorganisationen (NGOs) mehr Teilhabe an den Gewinnen und am Geschäft fordern.