
Fledermaus
Still? Nun, das ist relativ. Wenn in einer lauen Sommernacht Fledermäuse auf Insektenjagd gehen, schreien sie dabei in einer Lautstärke, die Presslufthammer und Düsenflugzeuge Konkurrenz macht. Doch die pulsierenden Laute liegen in einem hohen Frequenzbereich, für dessen Wahrnehmung das menschliche Ohr nicht gebaut ist. Mehr als 800 Fledermausarten nutzen die ausgesendeten Schallimpulse, um sich im Nahbereich bis etwa 10 Meter zu orientieren. Dafür werten sie die Zeit vom Schrei bis zum Eintreffen der von Objekt zurückgeworfenen Echoimpulse aus.
Die Echoortung funktioniert nur mit einem speziell ausgebildeten Hörsystem. Das was da innerhalb weniger Millisekunden zurückschallt, ist im Vergleich zum Schrei um einen Vielfaches leiser. Damit die Fledermaus sich selber nicht laut hört, zieht sich die Muskulatur des Mittelohres vorübergehend zusammen, während der Schrei den Kehlkopf verlässt. Ein Membranprotein auf Oberfläche der äußeren Haarzellen, in der so genannten Höhrschnecke ist, wie Forscher jetzt herausgefunden haben, bei Tieren mit Echoortung, neben den Fledermäusen die Zahnwale, in einer besonderen Art gestaltet, Dadurch können die äußeren Haarzellen als eine Art akustischer Vorfilter Schallwellen von extrem kurzer Wellenlänge verstärken.