Australische Wissenschafter haben mit Hilfe einer Simulation in mehreren Ländern Zentralafrikas sowie in Mexiko ein Artensterben größeren Ausmaßes bis zum Jahr 2050 vorhergesagt. Die Forscher glauben, dass vor allem zahlreiche Säugetierarten betroffen sind.
In einem Computermodell wurde der Einfluss des Menschen auf insgesamt 5.086 an Land lebende Säugertierarten untersucht. Die Vereinten Nationen ermittelt somit den Einfluss des Menschen auf das globale Ökosystem und haben dazu mehrere Szenarien entwickelt. Diese unterscheiden sich unter anderem darin, ob ein Land rechtzeitig Naturschutzmaßnahmen ergreift, oder erst dann reagiert, wenn das Wohlergehen des Menschen bereits bedroht ist.
Mit diesem Modell kalkulierten die Forscher, wie viel geeignete Lebensräume den Tieren im Jahr 2050 zur Verfügung stehen. Eines der Ergebnisse: In Mexiko, Nigeria, Angola, Tansania oder Kamerun ist das Risiko fürs Artensterben besonders groß. Dort gehen im schlimmsten Szenario mindestes 30 Prozent des Lebensraums für die Tiere verloren. Auch die Tiere in den USA geraten zunehmend unter Druck. In Europa ist der Bestand bei weitem nicht so stark gefährdet.
Bereits jetzt sei ein Viertel aller Säugetierarten (1.144 Arten), über die es genügend Informationen gibt, vom Aussterben bedroht, notieren die Forscher. Seit dem Jahr 1500 sind demnach weltweit 76 Arten sowie 7 Unterarten von Säugetieren ausgestorben. 2 weitere lebten nur noch in Gefangenschaft. Die Hauptgründe für den Rückgang sind die Zerstörung des Lebensraumes – dies betrifft 40 Prozent aller Säugetiere. Die Jagd dezimiert 19 Prozent.
Das Team verlangt ein entschiedenes Eintreten für die Umwelt. Dazu gehöre es, den Schutz von Gebieten auch wirklich durchzusetzen. Auch gelte es, die Zahl der Menschen zu stabilisieren um Ernteverluste und die Folgen des Klimawandels zu minimieren.