Kein einziges Gramm Kohlendioxid wird eingespart, wenn die EU- Kommission ihre Pläne Umsetzt. Hier wird dem Bürger etwas vorgegaukelt.

CO 2
Die Ursache hierfür liegt im Emissionshandel, dem die Energiewirtschaft und einige andere energieintensive Industrie in Europa unterliegen. Der Emissionshandel funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Mitgliedsländer haben kontrolliert von der EU- Kommission festgelegt, wie viel Kohlendioxid in den beteiligten Sektoren ausgestoßen werden darf. Diese Gesamtmenge wird auf so genannte Zertifikate verteilt, die an Unternehmen vergeben werden. Für jede Tonne CO², die emittiert wird, muss ein solches Zertifikat aufgegeben werden. Die Zertifikate sind handelbar. Besitzt ein Unternehmen überschüssige Zertifikate, so kann es diese am Markt verkaufen. Verfügt ein Unternehmen aber über weniger Zertifikate, als es eigentlich einsetzen möchte, kann es welche kaufen oder muss Emissionen im Unternehmen vermeiden.
Das Emissionsziel fixiert die Gesamtmenge Emissionen, das so genannte „Cap“. Jede darüber hinausgehende Maßnahme zur Vermeidung von Kohlendioxid in den betroffenen Sektoren ist vergebens, da sie keinen Effekt auf des Caps hat. Wenn etwa aufgrund eines Glühbirnenverbots die Stromnachfrage zurückgeht, benötigen die Energieunternehmen weniger Zertifikate, weil sie weniger Strom produzieren und damit weniger CO² ausstoßen. Was aber passiert mit den nicht benötigten Zertifikaten? Diese Emissionsrechte werden am Markt verkauf, das heißt, sie gehen an Unternehmen, die diese Zertifikate nutzen werden, um ihre Emissionen zu erhöhen. Mit anderen Worten: Emissionsrecht, die einmal ausgegeben wurden, werden auch genutzt. Die Gesamtmenge an Emissionen wird nach wie vor durch das Cap bestimmt und durch nichts anderes.

Hummel
Nun mag man einwenden: Das Cap könnte enger gesetzt werden, wenn sich absehen lässt, dass die Stromnachfrage wegen des vorgeschriebenen Einsatzes von Energiesparlampen zurückgehen wird. Insofern würde das Glühbirnenverbot doch etwas nützen. Doch dieses Argument greift zu kurz, denn die Reduzierung des Cap könnte genauso gut auch ohne das Verbot durchgesetzt werden. Das hätte den großen Vorteil, dass die Verbraucher selbst entscheiden könnten, wo und wie sie Emissionen vermeiden. Letztlich geben Unternehmen die Kosten für den Zukauf an CO² Zertifikaten, an den Kunden und Verbraucher weiter, was wiederum dazu führt, dass Unternehmen, der Druck sowie der Anreiz fehlt Kohlendioxid einzusparen. Der Konsument durchschaut dieses Spiel nicht, bezahlt wieder einmal die Zeche.