
Grossbaustelle
In Deutschland wird immer mehr Boden für Gebäude und Straßen genutzt. Die so genannte Siedlungs- und Verkehrsflächen nahmen in den Jahren 2004 bis 2007 um 1648 Quadratkilometer zu, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Rein rechnerisch entspricht dies einem täglichen Anstieg von 113 Hektar oder etwa 161 Fußballfelder. Damit werden 13,1 Prozent der Bodenfläche Deutschlands für Siedlungs- und Verkehrszwecke in Anspruch genommen. Die höchsten Anteile weisen die Stadtstaaten Berlin (69,8 Prozent), Hamburg (59,5 Prozent) und Bremen (57 Prozent) aus. In den Flächenländer reicht die Spanne von 7,6 Prozent in Mecklenburg- Vorpommern bis zu 22,1 Prozent in Nordhein- Westfalen. Die Siedlungs- und Verkehrsflächen kann nicht mit der versiegelten Fläche gleichgesetzt werden, da dazu auch Vorgärten, Seitenstreifen an Straßen oder Parks gezählt werden. Bis 2050 ist ein Anstieg auf 20 Prozent der Bodenflächen Deutschlands für Siedlungs- und Verkehr vorgesehen.