
Öl Shell
„Das Problem der Energieversorgung liegt nicht unter der Erde“ bei den fossilen Energieversorger sagte BP- Chef Hayward auf dem Ölkongress. „Das Problem liegt über der Erde, es ist die Politik“. So habe die hohe Besteuerung der Energie „gefährliche Dimensionen angenommen“, warnte Haward. Bis zum Jahr 2030 sind seiner Meinung nach 22 Billionen Dollar für Investitionen in Ölexploration und Förderung nötig.
Jeroen van der Veer, der Chef der Royal Dutch Shell, kritisierte, dass die Verbrennung fossiler Energieträger bestraft werde, um die Entwicklung alternativer Energie zu fördern. „Bei dem wachsenden Energiebedarf der Welt ist dieses Denken ein Fehler“. Alle zur Verfügung stehenden Energien müssten genutzt werden. „Egal, was die Welt investiert, erneuerbare Energien können keinen ausreichenden Beitrag zur Reduzierung des CO² und zur Versorgung der Welt mit Energie beitragen“.
Van Veer sieht die größten Probleme nicht in der Versorgung der Welt mit dem begehrten Rohstoff. „Im Jahr 2050 wird mehr Öl und mehr Gas gefördert als heute“. Dazu müssten aber ganz neue und schwierige Lagerstätten erschlossen werden. Das Risiko für die Weltwirtschaft liegt in der Frage, wie die Umwelt vor dem Kohlendioxid (CO²) geschützt werden kann, das bei der Verbrennung der fossilen Energieträger Öl, Gas und Kohle in die Atmosphäre entweicht.

Tankstelle
Wenn die EU eine Reduzierung des Treibhausgases um 20 Prozent bis zum Jahr 2020 erreichen wolle, müsse das zur Hälfte mit dem Handel von Verschmutzungszertifikaten erreicht werden. Die andere Hälfte sei nur zu schaffen, wenn das CO² bei der Verbrennung zurückgehalten und dauerhaft im Boden gelagert werde. „Die Lagerung von Kohlendioxid im Boden in leeren Öl- oder Gaslagern würde es uns erlauben fossile Energieträger grüner zu machen“, sagte der Ölmanager.
An dem Treffen in Madrid nahmen mehr als 3 000 Delegierte aus über 50 Ländern teil, darunter Minister aus erdölproduzierenden Ländern und die Chefs der großen Mineralkonzerne.
Repsol Chef Antonio Brufau ergänzte: „Die starken Preissteigerungen könnten den Zugang wichtiger Bevölkerungsgruppen zu einem höheren Lebensstandard verzögern.