Subscribe:Posts Comments

You Are Here: Home » Wissenswertes » Milch wird zur Gülle

von J.P.L.

Milch

Milch

In meiner Kindheit lernte ich: Das man Lebensmittel, die in einwandfreien Zustand sind, nicht gedankenlos wegwerfen soll! Eltern und Lehre gaben sich steht mühe, uns Kindern die Werte unserer Lebensmittel zu verdeutlichen. Welche Aufgaben sie in der Wachstumsfase übernehmen und zu unserer gesunden Entwicklung beitragen. Dabei wurde stets auf frische naturnahe, als Obst und Gemüse hingewiesen. Den Verzehr von Fleisch und Wurst, also welche Mengen davon Gesund sein, erfolgte meist aus der Sichtweise des Referenten. Kurz um: Lebensmittel; gesunde Ernährung hatten in meiner Jugend, einen hohen Stellenwert.

Mehrere tausend Tonnen Milch werden wie Gülle auf Feldern versprüht. Milchbauern wollen mit dieser Aktion auf ihre missliche Lage aufmerksam machen. Die Begründung: „Der Verfall der Erzeugerpreise“. Milchbauer erhalten für einen Liter Milch gerade mal 20 Cent. „Das würde die Betriebskosten nicht decken. Mit diesen Erzeugerpreisen ist die Milchwirtschaft nicht Überlebens fähig. Schließlich tragen die Milchbauern auch zum erhalt von Naturflächen bei“. Soweit so gut!

Es ist noch nicht einmal 4 Wochen her, da forderte der Deutsche Bauernverband, die Notschlachtung von 1,5 Millionen Milchkühen. Natürlich subventioniert von der Europäischen Union sowie einen finanziellen Beistand aus den Agrartöpfen von Bund- und Landesregierungen, mit dem Ziel: Künstliche Milchreduktion, was zum anstieg der Milchpreises führen soll. Artikel (Die Liebe zur Natur). So ist die wahre bäuerliche Idylle, die uns von Wahlplakaten der CSU zulächelt? Was ethnisch sowie moralisch mehr als befremdend ist. Welche Mogelverpackung steht hinter dem Begriff Milch- Bauer?

Milchpreis

Milchpreis

Kein Berufstand erhält mehr an Subventionen als die europäischen Bauern. Dabei beträgt ihre wirtschaftliche Gesamtleistung nicht einmal 5 Prozent am Bruttosozialprodukt bei. Ihre Erzeugnisse werden köstlich auf Weltmarkpreis (0,99€) gehalten (Subvention) und wegen Handelsbeschränkungen bezahlt jeder EU Bürger (1,49€) viel zu hohe Preise.
Ein Beispiel: 1 kg Tomaten kosten in der EU 1,49€, auf dem Weltmarkt 0,99€.

Die Samthandschuhe Mentalität ist politisch gewollt, ob sie wirtschaftlich Sinnvoll ist, ist stark zu bezweifeln. Richtig ist auch, dass man nicht alle Landwirte über einen Kamm kehren darf. Die Agrarpolitik muss sich wie alle Bereiche der Wirtschaft, an die Globalisierung anpassen, so harrt es auch für die Betroffenen sein mag. Jeder Beschäftigte ist auch indirekt Agrar- Kunde, auch wenn wer seinen Arbeitsplatz (Insolvenz) verliert.

Es ist unverschämt und nicht nachvollziehbar, wenn mehrere tausend Liter Milch wie Gülle auf Landwirtschaftliche Felder versprüht werden.

Dafür habe ich kein Verständnis.

Leave a Reply

You must be Logged in to post comment.


© 2009 kill-co2.de · Subscribe:PostsComments · Powered by WordPress