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Arbeit

Arbeit

Weltweit wächst der Druck auf Branchen und Unternehmen, die sie Klima und Umwelt zufügen, selbst aufzukommen. Eine UN- Studie, die voraussichtlich im Juni veröffentlicht werden soll, kommt zu den Ergebnis: In diesem Fall wären rund 2,2 Billionen Dollar pro Jahr fällig. Das Dokument könnte der erste Schritt zu einer konzentrierten Aktion sein, die Umweltschäden, die die 3.000 größten Unternehmen weltweit verursachen, genau zu erfassen. Der zweite Schritt dürfte mit dem anstehenden Bericht zum ökonomischen Wert von Ökosystemen und Biodiversität (TEEB) erfolgen, den die Projektgruppe unter Leitung des UN- Sonderberaters Pavab Sukhdev ebenfalls Mitte 2010 herausgeben will. Der Ökonom warnte bereits davor, dass die Wirtschaft durch große Umweltschäden bis Mitte des Jahrhunderts um sieben Prozent schrumpfen wird, sollte dieser Entwicklung nicht Einhalt geboten werden.

Geld

Geld

Die UN- Studie könnte eine Richtlinie für Manager, Investoren und Kunden sein, die herausfinden wollen, welche Branchen wegen ihre Umweltsünden von möglichen gesetzlichen Regelungen zur Reparation am stärksten betroffen sein könnten. Der endgültige Bericht, der im Sommer veröffentlicht werden soll, wird eine Aufschlüsselung nach einzelnen Wirtschaftssektoren enthalten. Der Guardian hat jedoch die Londoner Beraterfirma Trucost, die im Auftrag der UNO die Studie vorbereitet hat, die bereits veröffentlichten Daten zu analysieren, um schon jetzt Aussagen über den Inhalt des Berichtes machen zu können.

Die Trucost- Recherchen kommen zu dem Schluss, dass sich zwischen den Branchen, die der Umwelt am meisten schaden, und den Sektoren, die sie am wenigsten belasten ein regelrechter Abgrund auftut. Am gefährlichsten sind die Versorgungsbetriebe (Energie, Wasser, Abfälle), sie verursachen durch den Ausstoß von Treibhausgasen Schäden in einem Gesamtwert von 400 Milliarden Dollar. Neben dem Ausstoß von CO² und anderen Treibhausgasen kommen Atommüll, saurer Regen, Smog und Schwermetalle im Wasser als Ursache hinzu. Der Schaden, den die Branchen verursachen, die die Umwelt am geringsten belasten Telekommunikation, Gesundheit, Technologie und Finanzdienstleistungen beläuft sich jeweils auf weniger als 25 Milliarden Dollar.

Kohle

Kohle

Nach den Versorgungsbetrieben fügen der Rohstoff- und der Konsumgüter- Sektor der Umwelt den größten Schaden zu. Der Rohstoffsektor, zu dem Bergbau, Forstwirtschaft und Chemieindustrie zählen, verursacht derzeit pro Jahr Schäden von etwa mehr als 300 Milliarden Dollar. Der Konsumgütersektor, zu dem Autos, Nahrung, Getränke und Spielzeug zählten, folgt mit knapp 300 Millionen Dollar. Durch Bergbau entstehen vorwiegend Treibhausgase, im Fall des Kohlebergbaues kommen ebenso Smog wie Russpartikel hinzu.

Bei Konsumgütern gibt es einen erheblichen Süßwasserverbrauch, der auf Nahrungsmittel und Getränkehersteller entfällt, dazu kommen Umweltverschmutzungen durch Chemikalien, die in der Landwirtschaft verwendet werden. Die Elektrobranche sowie der Öl- und Gassektor sind mit 200 beziehungsweise 175 Milliarden Dollar die nächst größtem Schadensverursacher. In beiden Fällen sind besonders Treibhausgase, wiederum der Verursacher von Süßwasser und die Verursachung von saurem Regen und Smog für die hohen Kosten verantwortlich. Für den Schaden, den der Dienstleistungssektor verursacht, zu dem auch die Medienbranche zählt, wurden von den Trucost- Analysten 75 Milliarden Dollar pro Jahr angesetzt.

Alle Regierungen hoffen derweilen auf Wachstum. Jedes Quäntchen statistisches Wachstum wird als großer Sieg gefeiert. Die Börsen boomen der Kapitalismus rollte wie gehabt über den Erdball und hinterlässt seine Spuren. Mehr Autos, mehr Fleisch, mehr Fisch, mehr Energie, die Weltwirtschaft braucht Wachstum zum überleben.

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