IIASA-Studie vergleicht Aufwendungen für Atomenergie und Enrgieeffizienz
Das Internationale Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA) in Laxenburg präsentiert eine interessante Gegenüberstellung in Sachen Energie-Forschung: Zum einen hätten wir da eine Strategie, die eine fünfzigprozentige Einsparungsquote an Treibhausgas-Emissionen einbrächte und eine andere, die es nur auf zehn Prozent bringt. Vergleicht man dies mit den Zahlen, wie viel öffentliche Gelder in die beiden Strategien fließen, sieht man, dass wiederum eine 50 Prozent und die andere nur 10 Prozent vom Kuchen erhält. Klingt nach einer rund aufgehenden Rechnung? Leider nicht, denn die tragische Ironie ist: Die Zahlen sind über Kreuz zu kombinieren.
Laut der IIASA-Studie werden in Mitgliedsstaaten der Internationalen Energie Agentur (IEA) rund 50 Prozent der öffentlichen Ausgaben für Energieforschung in die Atomenergie gesteckt. Dabei stecke in diesem Sektor lediglich eine Treibhausgas-Einsparungsquote von rund zehn Prozent. In der alternativen Strategie, nämlich der Erhöhung der Energieeffizienz, orten die Experten einen Anteil am gesamten Einsparungspotenzial von 50 Prozent. Nichtsdestotrotz fließen nur zehn Prozent der öffentlichen Budgets in diesen Bereich der Forschung.
Daher ist eine Umstrukturierung der Forschungspolitik dringlich nötig. Da nur so die Änderungen der Energiesysteme erreicht werden. Bleibt alles beim Alten, werden angestrebte und nötigen Reduktionen an Treibhausgasen nicht oder nur zu sehr hohen Kosten erreicht werden.