Angesichts drohender Überkapazitäten hat der Bund für Umwelt und Natur (BUND) einen Baustopp für Müllverbrennungsanlagen gefordert. Der BUND Bundesvorsitzende Hubert Weigert warnte vor kurzem, dass die Bundesrepublik „in eine Müllfalle läuft“. Durch Überkapazitäten bei der Müllverbrennung entstehe ein Zwang zum Import von Abfällen jeder Art, der zu einem europaweiten Mülltourismus führe. Während sich einige Unternehmen an den Müllimport „eine goldene Nase“ verdienen, müssten die Verbraucher für die Entsorgung ihres Abfalls in den Müllverbrennungsanlagen hohe Gebühren bezahlen, erklärte Weigert. Der Zubau neuer Verbrennungskapazitäten führt nach Auffassung des BUND zu einem „ökologischen Dumping“, weil immer weniger Recycling und Abfallvermeidung stattfinde. Bei den Erfrischungsgetränken seien die Mehrwegverpackungen in den letzten sieben Jahren auf 30 Prozent zurückgegangen. Derzeit sind in Deutschland 71 Müllverbrennungsanlagen in Betrieb. Laut Prognose Institut sollen bis zum Jahr 2015 weitere 35 Anlagen hinzukommen.
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