Beschaulich, weltanschaulich und reichlich reaktionär, so beginnt es: Am 25. Juni 1960 trifft sich im hessischen Bad Hersfeld eine Gruppe älterer Herren zur Gründung des “Weltbunds zum Schutz des Lebens”. Die Versammlung schart sich um den steirischen Forstverwalter Günther Schwab. Schwab hat schon 1958 in Salzburg den österreichischen Weltenbund gegründet. Die deutsche Sektion definiert sich als “Aktionsgemeinschaft zur Erhaltung gesunder Lebensgrundlagen für Natur, Landschaft, Tier und Mensch”. Die Lebensschützer kämpfen für die Bewahrung des Mischwalds, gegen Jauche im Wasser und die “Verzwergung des menschlichen Geistes”. Und sie beschwören die Gefahr der “Atomkernspaltung”. Mit der späteren Anti -AKW- Bewegung haben die grünbraunen Kämpfer nichts gemein. Aber sie sind die ersten aktiven Atomgegner der Bundesrepublik.
Passend zur Weltbund- Gründung wird in Kahl bei Aschaffenburg im November 1960 der erste deutsche Atommeiler eingeweiht. AEG und Gerneral Electric haben einen kleinen Siedewasserreaktor von 16 Megawatt als Versuchskraftwerk gebaut. Es folgen größere Reaktoren in Gundremmingen, Lingen und Obrigheim, deren Bau in den sechziger Jahren geräuschlos vonstatten geht. Noch klingt die Atombegeisterung der Nachkriegszeit nach, als viele an den guten Geist aus der Uranmaschine glaubten, der die Wüsten erblühen lassen, die Arktis in eine zweite Riviera verwandeln und so viel billige Energie liefern soll, das der Stromzähler abgeschafft wird. “Wehe der Nation, die den wissenschaftlich- technischen Anschluss verpasst”, dröhnte Atomexperte
Leo Brandt 1956 auf dem Parteitag der fortschrittsversessenen SPD. Da blieb wenig Raum für Vernunft und Widerspruch.
Just im Protestesjahr 1968, beim Bau des Kernkraftwerks Würgassen im Weserbergland, erlebt der damalige AEG- Chefkonstrukteur Klaus Traube “die ersten Proteste einiger alter Leute, alle sehr konservativ, wir haben sie nur belächelt”.
In Würgassen gehört auch der SPD- Mann Karl Bechert zu den Kritikern. Der hessische Politiker ist Atomphysiker und war von 1961 bis 1965 Vorsitzender des Ausschusses für Atomenergie und Wasserwirtschaft im Bundestag. Er wird der erste AKW- Gegner mit der Autorität des Experten. “wohl kaum je ist der Wahnsinn und die Verantwortungslosigkeit heutiger Industrie- und Wirtschaftspolitik so deutlich geworden. Die Bevölkerung müsse aufstehen wie ein Mann”, wettert Bechert Anfang der siebziger Jahre gegen die Atompolitik.
Die erste größere Demonstration findet allerdings ausgerechnet in Frankreich statt, da sich später wie kein anderes Land der Atomkraft ausliefert. In Fessenheim im Elsass versammeln sich am 25. April 1971 15.000 Atomgegner. Das “Komitee zum Schutz Fessenheims und der Rheinebene” hat auch deutsche Demonstranten mobilisiert. Doch es geht nicht nur um Fessenheim: Die ganze Rheinebene bis hinunter nach Basel soll mit Industrieanlagen regelrecht zugestellt werden. Im Staatsanzeiger Baden- Württemberg Nr. 76/1972 heißt es: “ Rückt die EWG (wie die EU damals noch Hieß) näher zusammen, wird das Rheintal zwischen Frankfurt und Basel die Wirtschaftsachse überhaupt werden. Ob dann noch Platz für Umweltschutz ist, bezweifelt werden. Die Ebene soll für die industrielle Nutzung freigegeben werden, während die Funktionen Wohnung, Erholung etc. In der Vorbergzone und in den Seitentälern des Rheins angesiedelt werden sollte”. Selten wurde die Zerstörung einer Region so unverblümt angekündigt.
So ist im elsässischen Marckolsheim eine Bleifabrik geplant und neben dem Meiler in Fessenheim wird ein AKW im schweizerischen Kaiseraugst projektiert. Auch auf deutscher Seite soll es einen gigantischen Atomkomplex mit zunächst vier, später zwei Reaktorblöcken geben. Die Wahl dafür fällt auf Weinort Wyhl im Kaiserstuhl.
Die Einwohner sind alarmiert. Nachdem am 19 Juli 1973 per Rundfunk der Standort bekannt wird, bilden sich sofort Bürgerinitiativen. Die Menschen fühlen sich übergangen von der CDU- Landesregierung Hans Filbinger. “Die Lichter gehen aus” und vom Energieriesen Badenwerk. Und sie bangen um die Existenz. Sie fürchten, dass mit den riesigen Nasskühltürmen eine radioaktive und abgasgeschwängerte Nebel- und Dampfglocke unser Kleinklima und unsere Sonderkulturen aufs äußerste beeinträchtigen wird. Wer will noch “Atomwein” vom Kaiserstuhl kaufen, wenn wegen ständigen Nebels “der Sprung vom Qualitätswein zum billigen Tafelwein nichts ausbleiben wird?”, heißt es in Flugblättern für die “Bürger, Winzer, Landwirte unsere Heimat.
Im September 1973 rollen über fünfhundert Traktoren durch den Kaiserstuhl. “Lieber heute aktiv als morgen radioaktiv”, steht auf einem der Spruchblätter. Die Losung wird zum Leitmotiv und Wyhl zum Modellfall der Bürgerinitiativen, die sich Mitte der siebziger Jahre “wie eine Landplage” (Frankfurter Allgemeine Zeitung) ausbreiten.
In der Volksschule Wyhler Wald wird derweil aufgeklärt: “Wie funktioniert ein Atomkraftwerk? Oder Alternativen zur Stromerzeugung in Atomkraftwerken” so lautet die Titel der Vorträge. Wichtige Bücher reicht man von Hand zu Hand durch die Dörfer. Hausfrauen, Bauern, Winzer, Handwerker bilden sich zu Energieexperten aus. Aber auch das Badenwerk macht mobil, lädt zu Kaffeefahrten und informiert: “Kernkraftwerke sind unweltfreundlich, sicher und unschädlich. Die zusätzliche Strahlendosis beträgt im Jahresdurchschnitt weniger als ein Millirem. Das schadet uns nicht. Allein durch die Sonne erhalten wir 35 bis 70 Millirem pro Jahr. Und die Explosionsgefahr? Sie ist ausgeschlossen”.
Spätestens die Besetzung des AKW- Bauplatzes im Februar 1975 macht Wyhl bundesweit bekannt. Der symbolische Widerstand wird zum handfesten. Ob in Grohnde an der Weser oder Ohu an der Isar, in den niederelbischen Orten Brokdorf und Brunsbüttel, in Kalkar am Niederrhein oder im hessischen Biblis: Wo immer jetzt Dörfer und kleine Städte zur Kulisse eines bedrohlichen Atomprojekts werden, schreiten Bürger zur Gegenwehr auch wenn Polizeiknüppel und Wasserwerfer sie vertreiben und es Anzeigen wegen Landfriedensbruch hagelt. “Der Stil der großen Demonstrationen und Platzbesetzungen, der es auf Zusammenstößen mit der Polizei lässt, stammt von 1968, ebenso wie das ausgeprägte Freund- Feind- Denkmal”, analysiert der Bielefelder Historiker Joachim Radkau in seinem Buch. “Die Ära der Ökologie”.
Längst haben die Atomgegner international Unterstützung. Auch in Schweden, den Niederlanden, den USA, Österreich und der Schweiz weiten sich die Atomproteste aus. Sie werden zum Herzschlag der weltweiten Umweltbewegung. Die Stockholmer Umweltkonferenz 1972 und der Bericht “Die Grenzen des Wachstums” an den Club of Rome im selben Jahr markieren den grünen Aufbruch. In Deutschland engagieren sich auch in den Metropolen fernab der AKW- Standorte immer mehr Menschen “gegen den Atomstaat”. Der Kampf um die Meiler wird zur hartnäckigsten Protestbewegung der siebziger und frühen achtziger Jahre, der zähe Streit, der teilweise bürgerkriegsähnliche Formen annimmt, zur längsten Kontroverse in der Geschichte der Bundesrepublik.
Das Sicherheitsrisiko erschreckt immer mehr Menschen. Die Vorstellung, dass in einem einzelnen Kraftwerk das radioaktive Inventar von mehr als 1000 Hiroshima- Bomben lauert, ist ebenso unheimlich wie die Halbwertszeit der radioaktiven Spaltprodukte.
“”Der Mensch wird 80 Jahre alt, Christus ist vor 2000 Jahren gestorben und die letzte Eiszeit liegt 11.000 Jahre zurück, aber Plutonium hat eine Halbwertszeit von 24.000 Jahren”, waren die Experten des 1977 gegründeten Öko- Institut in Freiburg.
Zur Protestbewegung stoßen immer mehr Physiker, Ingeneure und Techniker. Die Turnschuh- Wissenschaftler wiederum unterstützen Rechtsanwälte wie Reiner Geulen und Siegfried de Witt, die mit ihren Klagen den juristischen Kampf führen. Der größte Sieg ist das Einmotten des Kernkraftwerks Mülheim- Kärlich in der Pfalz. !975 war im erdbebengefährdeten Neuwieder Becken mit dem Bau begonnen worden. 1986 feiert man die Fertigstellung. Doch zwei Jahre später steht nach höchstrichterlichem Urteil fest: Das AKW bleibt für immer kalt. Die Baugenehmigung war ungültig, weil die RWE- Tochter Societe Luxembourgeoise de Central Nucleaires den Standort eigenmächtig um 70 Meter versetzt hatte.
Umso lauter dröhnte der Agitprop der Atomgemeinde. “Wer Kernkraftwerke verbieten will, muss auch Streichhölzer verbieten. Achtlos weggeworfenen, haben sie schon verheerende Waldbrände verursacht”, argumentiert Joachim Grawe, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke. Und sein Kollege Michael Weis erklärt 1988 zur Entsorgung: “Die viel zitierte Atommüllhalde erweist sich gegenüber einem jährlichen deutschen Abfallaufkommen von 500 Millionen Tonnen als vernachlässigbare Größe”. So werden abgebrannte Brennelemente mit Kartoffelschalen aus der Küche verglichen.
Die Atomgegner halten dagegen. Gern gebuchter Referent ist neben dem Salzburger Publizist Robert Jungk der Hamburger Autor Holger Strohm, dessen Buch “Friedlich in die Katastrophe””, 1973 in kleinen Auflage erschienen, sich nach und nach zum Bestseller der Atomkritiker entwickelt. Strohm hat bienenfleißig Fakten gesammelt. In seinen Vorträgen zieht er gern ein Teelöffelchen aus dem Sakko und erklärt, dass solch eine Menge Plutonium ausreicht, um halb Europa umzubringen. Auch SPD- Vordenker Erhard Eppler wird zum Vortragsreisenden wider die Kernkraft. Doch in der eigenen Partei steht er gegen “Atomkanzler” Helmut Schmidt auf verlorenem Posten.
An den Standorten eskaliert indessen der Widerstand. Nachdem in Brokdorf ebenfalls eine Besetzung angekündigt ist, schafft die Staatsmacht Fakten. Am 26 Oktober 1976 nehmen Polizei und Baufirma bei Nacht und Nebel den Platz in Besitz. Auftakt eines jahreslangen erbitterten Kampfes. Am 13 November kommt es zu einer regelrechten Schlacht um Brokdorf. Der Standort gleicht einer Festung. Bautrupps haben Stacheldrahtzäune hochgezogen, Wassergräben ausgehoben und eine Mauer errichtet. Militante Gegner werfen Molotowcocktails und Steine, die Polizei knüppelt, verschießt Gasgranaten und fliegt mit Hubschraubern Tiefflugeinsätze. Am Ende vertreibt sie die 25.000 Demonstranten, die von Pastoren und Posaunenchören unterstützt werden, mit Tränengas und Wasserwerfern. Auch eine erneute eskalierende, zuvor verbotene Kundgebung von 100.000 Atomkraftgegnern am klirrend kalten 28 Februar 1981 kann der Bau nicht verhindern. Fünf Jahre später geht das AKW ans Netz.
1977 fordert der Protest das erste Todesopfer. Der Hamburger Fotograf Günter Zint ist Augenzeuge: 60.000 Atomgegner haben sich am 28 Juli in dem kleinen Ort Malville an der Rhone versammelt, wo der Brutreaktor Superphenix gebaut werden soll. “Im Vergleich zu Malville war Brokdorf ein Spaziergang”. Mit Nebel-, Gas- und Offensivgranaten schießt die Polizei wie im Krieg. Einem deutschen Demonstranten wird ein Fuß abgerissen. Der junge Lehrer Vital Michalon stirbt, als vor ihm eine Granate explodiert.
Drei Monate später, am 16 November 1977 übergießt sich der Tübinger Lehrer Hartmut Gründler hinter der St. Petri- Kirche an der Mönckebergstraße in Hamburg City mit Benzin und zündet sich an, um als “Feuerzeichen” gegen den Atomkurs der SPD zu protestieren, die zur selben Zeit in der Stadt ihren Parteitag abhält. Der Abschiedsbrief Gündlers, der wenige Tage darauf stirbt, ist an Kanzler Schmidt gerichtet, der sich ausdrücklich zur Kernenergie bekennt. Gründler protestiert drin gegen “Profitgier und Dummenfang”, gegen “atomare Lügen” und “fortgesetzte regierungsamtliche Falschinformation”.
In der Politik herrscht zu diesem Zeitpunkt eine ganz große Koalition pro Atom. CDU / CSU und FDP sind ohnehin kernkraftbegeistert. Die SPD versucht mit dem von Forschungsminister Hans Matthöfer initiierten “Bürgerdialog Kernenergie” den Protest einzufangen. Zum Auftakt im Sommer 1975 in Bonn diskutiert Matthöfer drei Stunden lang mit Atomgegnern. Aber auch viele junge Genossen lehnen die Meiler ab. Einer von ihnen ist Jo Leinen, Vorsitzender des BBU, des Dachverbandes der Bürgerinitiativen. Leinen hat sich in Wyhl politisiert und will seine Parteifreunden sensibilisieren. Doch die SPD- Spitze bleibt auf Atomkurs und “verliert eine ganze Generation an die Grünen”, wie Erhard Eppler später feststellt.
Zu Beginn des Jahres 1977 kommt eine weiterer Schauplatz hinzu, der die Öffentlichkeit bis heute in Atem hält. Am 22 Februar erklärt der niedersächsische Ministerpräsident Ernst Albrecht (CDU) Gorleben zum Standort eines nuklearen Entsorgungsparks. Binnen einer Minute wird der entlegene Fleck nahe der deutsch- deutschen Grenze zum bekanntesten Dorf im Land. Jeder spürt, dass es eine politische Standortentscheidung ist. In Gorleben soll eine Wiederaufarbeitungsanlage entstehen, in der Plutonium aus abgebrannten Brennelementen extrahiert wird, die wahnwitzige Idee einer Plutoniumwirtschaft mit” geschlossenem Brennstoffkeislauf”. Zum Entsorgungspark sollen auch eine Urananreicherungsanlage, eine Konditionierungsanlage zur Präparierung von Atommüll und ein unterirdisches Endlager gehören.
Eine Woche später gibt es die ersten “Sternfahrt”. “Die Wucht der Atompläne hat bei uns unglaublich reingeschlagen”, sagt Wolfgang Ehmke, der langjährige Sprecher der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow- Dannenberg. Der Protest ist von Beginn an tief in bürgerlichen und bäuerlichen Kreisen verankert. Während Albrecht noch auf Akzeptanz hofft (Arbeitsplätze), läuft eine ganze Region Sturm. Der Ministerpräsident muss zurückziehen, erklärt das Entsorgungszentrum 1979 für “politisch nicht durchsetzbar”. Stattdessen soll es “nur noch ein Endlager im Salzstock und ein Zwischenlager geben. Experten melden Zweifel am Standort an. Eine geologische Expertise wird auf Druck der Bundesregierung unter Helmut Kohl (CDU) zensiert und umgeschrieben. Es wird getrickst und betrogen. Bis heute.
Ausgerechnet während eines Gorleben- Hearings in Hannover im März 1979 brennt in den USA der Reaktor von Harrisburg durch. Die Kernschmelze bestätigt die Warnung vor dem nuklearen Inferno. Was nur ein Mal in 10.000 Jahren passieren soll, das passiert in Harrisburg und 1986 in Tschernobyl gleich zwei Mal innerhalb von sieben Jahren. “Kinder, wie die Zeit vergeht”, spotten die Atomgegner.
Sie geben keine Ruhe, Strommasten werden gefällt, Stromrechnungen nicht bezahlt. Jeder Transport von Castor- Behältern mit Atommüll nach Gorleben provoziert einen Aufstand. Die Proteste haben Erfolg. Neben dem AKW Wyhl werden eine Reihe weiterer Atomprojekte gestoppt. 1989 gibt die Industrie die von Gorleben nach Wackerdorf in der Oberpfalz verlegte Wiederaufbereitungsanlage auf. 1991 löscht die SPD- Landesregierung in Nordrhein- Westfalen das “Höllenfeuer von Kalkar”, wie Arbeitminister Friedhelm Farthmann den Schnellen Brüter inzwischen nennt.
So ist, trotz aller Rückschläge, die Bilanz der Anti- AKW- Bewegung beachtlich. Sie hat noch dem Letzten das “Restrisiko” dieser Technik bewusst gemacht: In Meinungsumfragen bleibt die Ablehnung der Atomkraft konstant. Daran ändert auch die Wiedervereinigung nichts, zumal gerade aus der Bürgerrechtsbewegung der DDR ein starker ökologischer Wind bläst. Darüber hinaus erzwingen die Proteste schärfere Sicherheitsvorschriften in den bestehenden Werken und fördern das Umsteuern auf die erneuerbaren Energien. 1980 geht aus dem Widerstand sogar eine neue Partei hervor, die das politische Leben grundlegend verändern wird.
Im Juni 2001 beschließt die rot- grüne Koalition unter Gerhard Schröder den Ausstieg aus der Atomkraft. Es ist ein in harten Verhandlungen mit der Industrie errungener Kompromiss, der erbitterte Streit soll ein Ende haben, die Gesellschaft befriedet werden. Daran ist die CDU / CSU / FDP- Regierung der Kanzlerin Angela Merkel nicht mehr interessiert. Im Herbst 2010 kippt sie den Ausstieg und verlängert die AKW- Laufzeiten. Ein halbe Jahr später rollt in Japan der Tsunami über die Atommeiler von Fukushima.
Die Politik hat bis heute nicht gelernt. Die Konservativen aus CDU und CSU wollen den Wiedereinstieg in die Kernenergie. Für Angela Merkel (die Physikerin) gibt es keine Alternative zur Energiesicherheit Deutschlands. Fukushima ist das Ende der Atomenergie, das sollte bisweilen jeder begriffen haben.