Speichertechnologien gelten der Regierung als Schlüssel zur Energiewende. Sie sollen Schwankungen bei Solar- und Windstrom ausgleichen. Obwohl dies bei einem Ökostromanteil von 20 Prozent immer dringlicher wird, sind die Optionen wenig ausgereift. Neben den umstrittenen Pumpspeichern setzen die Versorger unter anderem auf Druckspeicherkraftwerke. Dabei wird überschüssige Energie genutzt. Luft in unterirdische Kavernen zu pressen.
Bei Bedarf wird sie wieder abgelassen und zum Antrieb von Turbinen verwendet. Daneben gilt Wasserstoff als möglicher Energiespeicher: Mit Elektrolyse wird Wasser gespalten, der Wasserstoff wird gelagert und bei Bedarf verbrannt. Problem bei beiden Technologien sind niedrige- Wirkungsgrade bei Wasserstoff- Speicherung sind es weniger als 40 Prozent und hohe Kosten. Mit 20 Millionen Euro Forschungsgelder bis 2014 will die Regierung die Entwicklung vorantreiben.
Pumpspeicherkraftwerke werden heute dazu verwendet, die Tagesschwankungen beim Strombedarf auszugleichen. Bei einem Überangebot wird billiger Strom abgenommen, um ihn zu Spitzenlastzeiten wieder treuer zu verkaufen. Dies war jahrzehntelang das Geschäft der Pumpspeicherkraftwerke. Seitdem das Erneuerbare- Energien- Gesetz in Kraft ist, muss regenerative erzeugter Strom vorrangig ins Netz eingespeist werden. Die Pumpspeicherkraftwerke sind für die Energiekonzerne probates Mittel, den Strom aus Kohle- und Atommeiler so zu vermarkten, dass sie den höchstmöglichen Gewinn bringen.