Giftige Chemikalien schädigen nach einem UNO-Bericht zunehmend vor allem die Entwicklungsländer. Produktion und Nutzung solcher Stoffe werde bewusst aus den Industrienationen in Entwicklungsländer verlagert, weil dort die Umweltschutzbestimmungen oft weniger streng seien, heißt es in einem Bericht des UNO-Umweltprogramms UNEP. Das belaste Umwelt und Wirtschaftsentwicklung schwer.
Von den geschätzten 140.000 Chemikalien die sich auf dem Markt befinden ist nur ein Bruchteil auf mögliche Folgen für Gesundheit und Umwelt untersucht worden. Vergiftungen durch Substanzen in der Industrie oder Landwirtschaft gehörten weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Sie sind laut UNEP (United Nations Environment Programme) für den Tod von jährlich mehr als einer Million Menschen mitverantwortlich. Bis zum Jahr 2020 werde allein in Afrika und im Mittleren Osten die Chemikalien-Produktion um 40 Prozent zunehmen.
Der wirtschaftliche Schaden der aus der übermäßigen Pestizid-Nutzung in Afrika entsteht, ist inzwischen größer sei die gesamte Entwicklungshilfe ausmacht. Dabei könne ein vernünftiges Chemikalien-Management den wirtschaftlichen Schaden deutlich reduzieren und zugleich die Lebensqualität verbessern, Ökosysteme unterstützen und die Umweltverschmutzung reduzieren. Es muss weiter daran gearbeitet werden, das illegale Dumping von Giftmüll zu unterbinden, sicherere Alternativen zu besonders giftigen Chemikalien zu entwickeln und mehr Chemieabfälle zu recyceln.