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klimawandel 7Auf den ersten Blick ist die Bilanz durchaus positiv: Im vergangenen Jahr richteten Naturkatastrophen weltweit deutlich weniger Schäden an als im Vorjahr. Das zeigt die jährliche Naturkatastrophen-Statistik des Versicherungskonzerns Münchner Rück.

Die volkswirtschaftlichen Schäden lagen demnach mit insgesamt 160 Milliarden Dollar unter dem langfristigen Mittelwert. Und vor allem: 2012 starben weltweit durch Stürme, Überschwemmungen oder Erdbeben etwa 9.500 Menschen – sehr viel weniger als in einem durchschnittlichen Jahr, in dem es 106.000 Opfer gibt.

Doch die Zahlen erzählen auch noch andere Geschichten. Denn 2012 lag die Summe der versicherten Schäden mit 65 Milliarden Dollar über dem zehnjährigen Durchschnitt. Vor allem aber waren die Naturkatastrophen im letzten Jahr ein Vorgeschmack auf Schäden in Zeiten des Klimawandels.

Die meisten Verluste entstanden durch den Supersturm „Sandy“ an der US-Ostküste und die verheerende Dürre im Mittleren Westen der USA.
Die Verluste in einem ansonsten, schadenarmen Jahr, trafen vor allem Nordamerika: In den USA war 2012 das wärmste Jahr seit 1895. Die Trockenheit im Mittleren Westen habe 20 Milliarden Dollar an Ernteausfällen gekostet (normal sind 9 Milliarden), der Hurrikan „Sandy“ 50 Milliarden.

Die Statistik der Versicherung zeigt aber auch den Unterschied zwischen reichen Ländern, in denen viele Werte hochversichert sind, und armen Ländern ohne viel Schutz. Beim Taifun „Bopha“ kamen im Dezember auf den Philippinen über 1.000 Menschen ums Leben. Er war damit laut Münchner Rück „die schlimmste humanitäre Katastrophe des Jahres, während aufgrund der geringen Versicherungsdichte die versicherten Schäden unbedeutend waren“.

Die vergleichsweise wenigen Toten für 2012 gingen auch auf die wenigen Katastrophen in Entwicklungsländern zurück. Die Schäden aus Naturkatastrophen zwischen 1992 und 2011 trafen demnach vor allem die armen Entwicklungsländer, allen voran Honduras, Myanmar, Nicaragua, Bangladesch und Haiti. Insgesamt starben demnach in dieser Periode weltweit über 530.000 Menschen bei etwa 15.000 Wetterextremen. Die materiellen Schäden aus diesen Ereignissen mit Bezug zum den Klimawandel wurden auf 1,7 bis 2,5 Billionen Dollar beziffert.

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