Tagebau

„Der Klimawandel ist keine Folge menschlicher Aktivitäten, sondern eine natürliche Erscheinung“. So, australische Spitzenpolitiker. Man staune über so viel Weitblick!

Wieder einmal haben sich die mächtigen Energiekonzerne durchgesetzt, voran die Kohleindustrie, die bis zu 70 Prozent der Energie für Australien bereitstellt. Mit den Stimmen der Grünen im australischen Parlament konnte die Opposition das von der Regierung unter Ministerpräsidenten Keven Rudd eingebracht Klimaschutz- Gesetzes kippen.

Braunkohle

Es galt zu verhindern, das Energieproduzenten bis zu zwanzig Prozent der Stromgewinnung durch, Wasser, Solar oder Geotherme ersetzen mussten. Im zweiten Abschnitt des Gesetzes wurde die Einführung eines Emissionshandels, nach deutschem Vorbild, festgeschrieben. Womit Energiekonzerne verpflichtet wurden Umweltverschmutzungsrechte zu kaufen. Also Zertifikate, die Umwelt-Verschmutzung rechtlich erlauben. Zur dessen Einführung (Zertifikate) hätte die australische Regierung, wie in Deutschland, den Energiekonzernen die Umwelt- Verschmutzungsrechte großzügig geschenkt. Später sollten diese an einer Umwelt- Börse gehandelt werden, wodurch E.on (Deutschland) alleine pro Jahr 2,5 Milliarden Euro gewinn verbucht.

„Durch den Handel von Zertifikaten an der Umweltbörse erlangen diese einen Wert, welchen der Stromkunde bezahlt. Dabei unterscheiden die Energiekonzerne nicht ob Zuteilung vom Staat oder an der Börse gehandelten Zertifikaten“.

Australien hat pro Kopf der Bevölkerung den weltgrößten Ausstoß von Treibhausgasen. Ein erstaunlicher Vorgang, die Regierung wollte so den Ausstoß von Kohlendioxid bis 2020 um fünf Prozent reduzieren.
Penny Wong, Klimaminister will die Gesetzesvorlage nochmalig binnen drei Monaten ins Parlament einbringen, sollte er wieder durchfallen, so will Premier Rudd Neuwahlen. Da könnte es für Kopenhagen schon zu spät sein.

Wer so fahrlässig handelt, denkt Gewinnoptimiert und weniger an die Zukunft.