
Ameise
Die brasilianische Regierung plant den Biospritanbau weiter zu forcieren, wissend dass dieses Vorhaben große Flächen des brasilianischen Regenwaldes zerstören wird. Durch den Anbau von Zuckerrohr, zur Ethanolproduktion, und Sojabohnen aus der Giftküche von Monsanto, für die Biodieselherstellung, werden Rinderzüchter weitgehend verdrängt. Welche von Weideflächen abwandern und neue Flächen durch Abholzung des Amazonas- Regenwaldes schaffen.
In Brasilien wachsen derzeit auf rund 8.000 Quadratkilometer Fläche Zuckerrohr. Bis 2020 will die brasilianische Regierung Zuckerrohr auf 57.200 Quadratkilometer Fläche anbauen. Die Sojaproduktion soll gleichzeitig auf die Fläche von 108.100 Quadratkilometer erweitert werden. Zu 88 Prozent würden ehemalige Viehweiden in Biospritflächen gewandelt. Um die Viehzucht auf demselben Stand zu halten müssten weiter 121.970 Quadratkilometer Regen-Wald gerodet werden.

Zuckerrohr
Was in der Diskussion um Biosprit völlig untergeht ist die Tatsache, dass der Mensch alleine von Öl, Kohle, Uran, Wind, Sonne und Biosprit nicht Satt wird. Weshalb uns die Vielfalt an Lebewesen am Herzen liegen sollte. Es geht vielmehr darum, ob ein beträchtlicher Teil aller Ökosysteme dieser Welt überhaupt noch Überlebenschancen hat?
Was Ökonomen meist übersehen, ist die Tatsache, dass die Biosphäre kein übliches Handelgut ist und somit einer herkömmlichen Dienstleistung widerspricht. Ohne pflanzliche Photosynthese kein Sauerstoff, ohne organischer Zersetzung keinen fruchtbarer Boden. Zuweilen verkennt man, welche nützliche Medizin noch im Regenwald schlummern, oder welche wilden Reserven an Erbmaterial, die unser gentechnisch verarmten Ackerpflanzen oder Viehzucht wieder aufpäppeln könnten.
Bekanntlich hat alles seinen Preis, doch ein intaktes Ökosystem ist unbezahlbar.