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Die Katastrophe könnte das Ausmaß des Tankerunglücks der Exxon Valdez im Prinz Williams Sund von Alaska vom 24. März 1989 bei weiten überschreiten. Mehr als 5000 Fass Rohöl werden täglich in den Golf von Mexiko gespült. Damals traten mehr als 250.000 Fass Rohöl aus dem havarierten Supertanker aus.

1000 Kubikmeter giftiges chemische Bindungsmittel wurden bereites eingesetzt, wodurch das Öl auf den Meeresboden sinken soll. Der Versuch, dass Leck mit einer Stahlglocke abzudichten, um das Öl absaugen zu können, ist bereits fehlgeschlagen. Kein Wunder da bisherige Schutz und Sicherungsvorrichtungen nur in Flachwasser getestet wurden, nicht in der Tiefsee. Welche Maßname letztendlich zur Versiegelung des Ölleckes führen basieren rein auf theoretischer Erwägungen.

Der Zeitpunkt hätte kaum schlechter sein können, da gerade die Brut und Laichsaison von Millionen Vögeln, Fischen beginnt. Der Golf von Mexiko und die ausgedehnten Feuchtgebiete des Mississippi- Deltas sind einzigartige Ökosysteme mit einer unglaublichen Artenvielfalt und die Kinderstube zahlreicher, bereits weltweit gefährdeter Spezies.

Zu den rund 3300 verschiedenen Wirbeltieren im warmen, nährstoffreichen Golf von Mexiko zählen allein vier vom Aussterben bedrohten Meeresschildkröten, Sechs gefährdete Walarten nutzen den Ozean zwischen den USA und Mexiko unter anderem, um Nachwuchs auf die Welt zu bringen, darunter Blau- und Finnwale, die größten Säugetiere der Welt. Auch der Blauflossen- Thun laicht hier, bevor er den gesamten Atlantik, bis hinein ins Mittelmeer wandert. Darüber hinaus leben im Golf mehrere selten gewordene Hai- Arten und 45.000 Tümmler- Delfine.

25 Millionen Vögel nutzen täglich die ausgedehnten Salz- und Süßwassermarschen rund um das Mississippi- Delta als Rastplatz auf ihren Flugreisen. Das Netz aus Gezeitenkanälen, Mangrovenwäldern und Sumpfgebieten dient Pelikanen, Reihern und Enten als Nistplatz, in den geschützten Wasserarmen wachsen Shrimps und Fischlarven. 75 Prozent der in den USA gefangenen Garnelen und ein fünftel der amerikanischen Fisch- und Meeresfrüchte- Produktion stammen aus der Region.

Ein ganzes Ökosystem steht auf der Kippe. 21 Jahre nach der Katastrophe der Exxon Valdez herholt sich die Natur nur langsam.

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