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Die internationale Atombehörde IAEA ist in Alarmbereitschaft.

BrennstäbeNach dem Versagen des Kühlsystems im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi im Nordosten Japans wollen die Behörden nun leicht radioaktiven Dampf aus einem Reaktorbehälter ablassen. Die japanische Atomsicherheitsbehörde meint, der Druck in einem der sechs Behälter sei auf das Anderthaltbfache des Normalstands angestiegen. Die im Wasserdampf enthaltene Radioaktivität werde Umwelt oder die menschliche Gesundheit nicht beeinträchtigen.

Der Erfolg dieser Maßnahme sei jedoch nicht garantiert. Die Betreiberfirma Tepco wisse nicht, wie stark die radioaktive Strahlung im Inneren ist.

Nach dem Erdbeben am Freitag war die Stromversorgung für das Kühlsystem ausgefallen. Selbst die Notstromgeneratoren hatten versagt. Ein Mitarbeiter der Atomsicherheitsbehörde erklärte, derzeit werde der Reaktor mit einem zweiten System gekühlt, das aber nicht so effektiv sei wie die eigentliche Anlage.

Kabinettssekretär Yukio Edano erklärte, falls man Druck aus dem Reaktorbehälter ablassen müssen, werde die freigesetzte Menge an Radioaktivität „sehr gering“ sein. Evakuierungen sind bereits angeordnet. Man setzt auf den Wind der Richtung Mehr wehe muss.

US-Außenministerin Hillary Clinton erklärte, Washington stelle Japan Kühlflüssigkeit zur Verfügung. Gewährsleute erklärten später, Clinton habe sich versprochen. Die USA hätten Japan die Bereitstellung von Kühlmittel angeboten, Tokio habe dies aber abgelehnt.

Das Notkühlsystem des Atomkraftwerks Fukushima war nach japanischen Informationen nur noch im Batteriebetrieb gelaufen, Experten befürchteten eine Kernschmelze. Die japanische Regierung ließ vorsichtshalber tausende Menschen aus der Region evakuieren. Wegen des Bebens hatten sich nach Angaben der Regierung in Tokio elf japanische Atomkraftwerke automatisch  abgeschaltet.

Die Agentur Jiji hatte Freitagmittag gemeldet, dass im Akw Tepco Fukushima Daiichi, betrieben von der Firma Tokyo Electric Power, das Kühlsystem ausgefallen sei. Radioaktivität sei aber nicht ausgetreten. Später meldete Jiji unter Berufung auf die Regionalbehörden in Fukushima, die Kühlsysteme seien intakt. Laut einer Nachricht auf der Facebookseite von Asahi Japan Watch hatte im Kraftwerk in Fukushima die Notstromversorgung nicht funktioniert. Infolgedessen, so weiter auf der Facebookseite, sei das Kühlsystem kollabiert. Die japanische Regierung beschloss dann, den atomaren Notstand auszurufen.
Dieser wird ausgerufen, wenn sich der Austritt von Radioaktivität bestätigt hat oder wenn ein Kühlsystem ausfällt. An den Atomkraftwerken in dem betroffenen Gebiet seien keine Schäden zu verzeichnen, hatte Japans Premierminister Naoto Kan zu Anfang gesagt. Gleichzeitig berichtete der Sender NHK, dass der Premier eine Sondereinheit zum Schutz von Anwohnern im atomaren Notfall geschaffen hat.

Laut der UN-Atomenergiebehörde IAEA sind die vier Atomkraftwerke, die dem Epizentrum am nächsten liegen, abgeschaltet. Wenn ein AKW heruntergefahren wird, muss die Kühlung weiter stabil gehalten werden um die Kernschmelze zu verhindern.

Die Nachrichtenagentur Kyodo meldete, dass im Akw Onagawa der Firma Tohuko Elec ein Feuer ausgebrochen ist. Das bisweilen gelöscht sein soll.

Rund ein Drittel des japanischen Strombedarfs stammt aus den 50 Atomkraftwerken. Alle Atomkraftwerke sind mit Erdbebenmessgeräten ausgerüstet. Bei einem Beben werden die Reaktoren automatisch heruntergefahren. Bei dem Erdbeben am Freitag schalteten sich nach Angaben der Regierung elf AKW automatisch ab. Alle japanischen Atommeiler müssen auf felsigem Untergrund gebaut werden, dies dient dazu, Erschütterungen zu dämpfen. Am Meer liegende Kraftwerke sind zusätzlich mithilfe von Mauern gegen Tsunamis gesichert.

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