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You Are Here: Home » Die Umwelt » Ozonabbau über der Arktis erreicht Rekordwerte

ErdeIn den 1980er Jahren war es hauptsächlich ein Phänomen der Antarktis, doch seit Mitte der 1990er Jahre erreicht der Abbau der Ozonschicht auch über dem Nordpol fallweise erhebliche Ausmaße. Derzeit verzeichnen Experten über der Arktis, einem Rückgang von 40 Prozent: Ein trauriger Rekord. Bisher lag der Höchstwerte bei rund 30 Prozent im Jahr 1990.

Die ozonarmen Luftschichten erstreckten sich nun vom Nordpol bis nach Südskandinavien und führten dort zu erhöhter ultravioletter Strahlung. Gegenwärtig driftet das Loch ostwärts, also Richtung Russlands und bis zur chinesisch-russischen Grenze. Der Schwund der arktischen Ozonschicht, der sich seit Mitte März weiter verstärkt hat. könnten in den nächsten Wochen auch über Mitteleuropa driften und dabei bis zum Mittelmeerraum vorstoßen.

Derart massiven Ozonverlust wie in diesem Frühjahr gab es bisher über der nördlichen Hemisphäre nicht. Die erhöhte Belastung mit ultravioletter Strahlung mit ultravioletter Strahlung kann trotz, des niedrigen Sonnenstandes, bei empfindlichen Menschen innerhalb von Minuten zu einem Sonnenbrand führen. Ob und wann so eine Situation eintritt, kann nur kurzfristig vorhergesagt werden. Die aktuellen UV-Vorhersagen der regionalen  Wetterdienste sollten deshalb in den nächsten Wochen beachtet werden. Wenn es zu Episoden erhöhter UV-Intensität kommt, werden diese jeweils nur wenige Tage andauern. In dieser Zeit ist ausreichender Sonnenschutz wichtig, vor allem für Kinder.

Die erwartete UV-Intensität während dieser kurzen Episoden liegt dann aber immer noch in dem Bereich, dem wir im Hochsommer ohnehin ausgesetzt sind und weit unterhalb der Werte, die bei Urlaubsreisen in die Tropen auftreten. Das Problem ist, dass die meisten Menschen so früh im Jahr noch nicht mit einem schnell auftretenden Sonnenbrand rechnen und daher den Sonnenschutz weniger ernst nehmen als im Hochsommer. oder im Urlaub. Jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko, im Verlauf des Lebens an Hautkrebs zu erkranken. Dieser Effekt ist besonders ausgeprägt für Kinder.

Die arktische Stratosphäre ist in diesem Winter extrem kalt. Dadurch verwandeln sich die Abbauprodukte industrieller Chlorverbindungen in aggressive ozonzerstörende Substanzen. Seit Mitte März hat sich der Ozonschwund durch die Rückkehr des Sonnenlichts, das am chemischen Abbau von Ozon beteiligt ist, weiter verstärkt. Der gegenwärtige Ozonschwund über der Arktis ist der schwerwiegendste seit Beginn der Aufzeichnung von Ozonkonzentrationen mit modernen Messinstrumenten. Die Befunde basieren auf einem internationalen Netzwerk von 30 Ozonsondierungsstationen rund um die Arktis.

Damit es überhaupt zum Ozon-Abbau in der Stratosphäre komme, bedarf es mehrerer Voraussetzungen. So müssen Temperaturen unter minus 78 Grad Celsius herrschen. Nur unter diesen Bedingungen können sich in Höhen zwischen 15 und 25 Kilometern jene Wolken bilden, in denen sich die chemischen Vorgänge zum Ozon-Abbau abspielen. Diese Prozesse benötigen auch Sonnenlicht, daher erreichen die Abbau-Raten meist erst im Frühling Rekordwerte.

Das Montrealer Protokoll ist ein 1987 unter dem Dach der UNO verabschiedetes internationales Abkommen zum Schutz der Ozonschicht, welches inzwischen die Produktion der ozonzerstörenden FCKW weltweit praktisch verbietet.

Die bereits freigesetzten FCKW werden allerdings erst in vielen Jahrzehnten wieder aus der Atmosphäre verschwunden sein. Bis dahin hängt das Schicksal der arktischen Ozonschicht wesentlich von der Temperatur in etwa 20 km Höhe ab und ist damit an die Entwicklung des Klimas gekoppelt.

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