Im französischen Atomkraftwerk Fessenheim kam es zu einem Zwischenfall. Es sei ein „Fehler“ gemacht worden, als der Reaktor 1 nach Wartungsarbeiten wieder hochgefahren werden sollte.
Durch den Zwischenfall sei der Reaktor automatisch abgeschaltet worden, teilte die Werksleitung mit. Nach angemessener Überprüfung sei die Anlage wieder in Betrieb gegangen. Der Vorfall habe keine Auswirkung auf die Sicherheit des Kraftwerkes.
Die französische Atomaufsicht ASN stufte den Vorfall auf der weltweit gültigen Ereignisskala „eins“ als Störung ein, die zweitniedrigste von acht Kategorien. Umweltschützer verlangen seit Jahren die Schließung des pannenanfälligen ältesten französischen Atomkraftwerkes.
Die Atomkraftgegner verweisen auf das bekannte Erdbebenrisiko in der Gegend sowie die Gefahr eines Deichbruchs beziehungsweise einer Überschwemmung am Rheinkanal. Der französische Stromriese und Kraftwerksbetreiber EDF hat für Reaktorblock Fessenheim 1 eine Verlängerung der Laufzeit um zehn Jahre beantragt. Eigentlich wollte die Atomaufsicht darüber im März entscheiden; nach dem Atomunfall in Japan wurde dies nun auf Juni verschoben.
Die beiden Druckwasserreaktoren von Fessenheim wurden 1977 in Betrieb genommen und sind damit die ältesten in Frankreich. Im vergangenen Jahr ereigneten sich in dem Meiler drei Störungen, die gemäß der eins- Skala eine Stufe unter einem Störfall liegen.