Royal Dutch Shell versucht das Feuer in seiner Raffinerie vor der Küste Singapurs unter Kontrolle zu bringen. Der Ölkonzern legt den Komplex deshalb vorübergehend still.
Es könne zwei Tage dauern, bis die Raffinerie in Singapur heruntergefahren sei, teilte das britisch- niederländische Unternehmen Royal Dutch Shell mit. Gestern war in der grössten Raffinerie des Konzerns ein Feuer ausgebrochen, das auch einen Tag später nicht gelöscht werden konnte.
Zunächst hatte der Konzern bekannt gegeben, der Brand sei unter Kontrolle. Tagsüber verstärkte sich das Feuer jedoch. Von drei Explosionen ist die Rede. Rettungsmannschaften versuchten mit Hilfe von Kühlmaterial zu verhindern, das sich Tanks in der Nähe des Feuers überhitzen.
Grund für den Brand sind verbliebene Reste von Leichtöl, dass möglicherweise bei Wartungsarbeiten ausgebrochen ist. Es bestand nach Angaben des Unternehmens keine Gefahr für Leib und Leben oder die Umwelt.
Singapur ist der weltgrößte Markt für Heizöl und Umschlagplatz für den Handel von Rohöl und Ölprodukten. Shells Pulau- Bukom- Raffinerie liegt auf einer kleinen Insel rund fünf Kilometer südwestlich des asiatischen Stadtstaats.
In der betroffenen Raffinerie verarbeitet Shell rund eine halbe Million Barrel Öl pro Tag, mehr als ein Drittel der Raffineriekapazitäten Singapurs.