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RegenwaldDie Regenwälder kommen weltweit immer mehr unter Druck – Illegale Rodungen der Regenwälder werden immer öfter durch die Auswertung von Satellitendaten entdeckt. Die Palmölproduktion in Indonesien und Malaysia, welche zwischen 1990 und 2005 um insgesamt 4,90 Millionen Hektar anwuchs, ist für die großflächige Rodung der Regenwälder verantwortlich. Wobei vor allem durch die Brandrodungen gewaltige Mengen CO2 freigesetzt werden, was wiederum negative Auswirkungen für das Weltklima hat.

Hinzu kommt das massiv Pestizide sowie Kunstdünger in den Palmölplantagen eingesetzt wird, wodurch das Grundwasser verseucht ist. Gleichzeitig wird aber auch das Trink- und Nutzwasser für die lokale Bevölkerung knapp, den die Plantagen verbrauchen gewaltige Wassermengen.

Im März dieses Jahres wurde in Singapur die weltgrößte Biodieselanlage eröffnet. Sie soll jährlich 800.000 Tonnen Kraftstoff herstellen Die Palmölproduktion rückt auch den Regenwäldern in Kenia, Liberia, Elfenbeinküste, Kolumbien und Ecuador zu Leibe. Allein in Ecuador wurden in der Provinz Esmeralda binnen weniger Jahre 60.000 Hektar abgeholzt.

In Kamerun werden nun weitere 70.000 Hektar Regenwald für eine Ölpalmenplantage abgeholzt. Das Gebiet grenze direkt an den Korup Nationalpark und die Rumpi Hills Waldreserve. In dem betroffenen Gebiet kommen 25 Prozent aller afrikanischen Primaten-Spezies vor.

Dem Soja-Anbau, der auch für die Futtermittel-Produktion große Bedeutung hat, wird aber gleichzeitig direkt Regenwald geopfert: Besonders betroffen ist in Brasilien der Bundesstaat Mato Grosso. Dort stieg die Waldzerstörung von August 2010 bis April 2011 um 43 Prozent. Und in Mato Grosso wird auf den gerodeten Flächen vor allem Soja produziert. Nach Auswertungen von Satellitenbildern, ist in Mato Grosso allein im April 243 km² Wald abgeholzt worden, das sind 530 Prozent mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres.

Dazu kommt aktuell das massiv kritisierte Staudammprojekt Belo Monte: 500 Quadratkilometer Urwald sollen geflutet werden, 20.000 Bewohner abgesiedelt  um ein 11.200-Megawatt-Kraftwerk zu schaffen.

Die Bilanz: Ende 2006 waren ungefähr 13 Prozent der Regenwälder in Brasilien abgeholzt. Und es geht so weiter: Allein in den letzten fünf Monaten des Jahres 2007 wurden in Brasilien 3235 Quadratkilometer gerodet. Die 2008 eingeleiteten Notmaßnahmen der brasilianischen Regierung bremsten die Entwicklung nur kurzfristig. Aktuelle Auswertungen von Satellitenbildern belegten, dass die Waldzerstörung im brasilianischen Amazonasgebiet in den letzten Monaten wieder drastisch zugenommen hat.

In Peru ist es wiederum der immer weiter steigende Goldpreis, der die Zerstörung von Amazonas- Regenwäldern vorantreibt: Im Departement Madre de Dios hat sich das Ausmaß der Rodungen durch illegale Goldsucher in wenigen Jahren versechsfacht.

Zwischen 2003 und 2009 hätten die mit primitiver Technik arbeitenden Goldgräber allein in den zwei größeren Schürfgebieten Guacamayo und Colorado- Puquiri 7000 Hektar extrem artenreichen Regenwald zerstört. Diese Waldvernichtung wurde über Analysen von Satellitenbildern entdeckt.

Und Satellitendaten waren es auch, die ein weiteres massives Problem für den Regenwald aufzeigten, das allerdings höchstwahrscheinlich durch den Klimawandel ausgelöst wurde: In nur sechs Jahren ereigneten sich im Amazonasgebiet zwei „Jahrhundertdürren“  erst 2005 und im Vorjahr schon wieder. Laut einer Studie, hat sich eine Fläche von 2,5 Millionen Quadratkilometer, von der schweren Dürre im Vorjahr nicht erholt. Es war das trockenste seit Beginn der Aufzeichnungen vor 109 Jahren.

Nun wird in Brasilien ein ausgedehntes Baumsterben befürchtet, wodurch bis zu 5 Millionen Tonnen CO² freigesetzt werden könnte. Das entspricht den jährlichen CO ² Ausstoß der USA.

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