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Bohrschiff Kulluk 1Nach einem schweren Sturm ist das Bohrschiff Kulluk von Shell, vor Alaska auf Grund gelaufen, bis wann die Anlage geborgen werden kann ist bis zur Stunde unklar. Erst müsse sich das Wetter bessern, hieß es von Shell.

Eine Gefahr für die Umwelt soll laut Konzern nicht bestehen: Kulluk sei in einem guten Zustand, bisher gebe es keine Zeichen, dass Treibstoff austritt. Das Schiff hat zwar 567 Tonnen Diesel und Öl an Bord, die Tanks sollen aber für extreme Belastungen konstruiert worden sein. Zudem ist die Menge gering im Vergleich zu den Treibstoffreserven großer Schiffe, die zudem oft mit hochgiftigem Schweröl angetrieben werden.

Das Bohrschiff hat keinen eigenen Antrieb und muss daher von einem Schleppschiff bewegt werden. Bohranlage und Schlepper befanden sich auf dem Rückweg von Bohrungen nach Seattle, als sich nach einigen technischen Problemen das Schleppseil löste.

Die Kulluk ist eines von zwei Bohrschiffen für die Ölsuche in der Arktis. Sie wurde bereits 1983 gebaut und 2005 von Shell gekauft. Für fast 227 Millionen Euro hatte die Firma die Anlage in den vergangenen Jahren aufgerüstet. Sollte sie die Plattform verlieren, wäre das ein herber Rückschlag für Shells Arktis-Programm: Laut Auflagen der US-Behörden muss das Unternehmen stets zwei Plattformen bei einer Bohrung vor Ort haben, um im Fall eines Unfalls schnell ein Entlastungsloch bohren zu können. Im kommenden Juli sollten die Bohrungen wieder beginnen.

Im September musste der Konzern nach nur einem Tag seine Bohrungen in der Tschuktschensee vor Alaska wieder einstellen. Früher als erwartet hatten sich treibende Eisschollen den Bohranlagen genähert. Bereits davor hatte ein Sicherheitssystem bei einem Test versagt, das dafür konstruiert worden war, bei einem Unfall austretendes Öl einzufangen. Die Behörden untersagten dem Konzern daraufhin, zwei bereits angefangene Bohrlöcher weiterzutreiben.

Shell hat bisher sieben Jahre und etwa 3,5 Milliarden Euro in die Ölsuche und -förderung in der Arktis investiert. Der Konzern vermutet in der Tschuktschen- und der Beaufortsee insgesamt 25 Milliarden Barrel Öl. Kritiker warnen, dass eine Ölpest durch einen Unfall bei Bohrungen in der Arktis verheerende Folgen haben könnte.

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