Der Mars kann nach Einschätzung von Weltraumexperten Hinweise auf die Zukunft der Erde geben. Für Klimaforscher dürfte die Geschichte des Nachbarplaneten von Interesse sein.

Experten vermuten, dass es auf dem Mars einst größere Mengen flüssigen Wassers gab. Der Mars hat aber heute eine trockene Oberfläche. Was geschah auf dem Mars, kann so etwas auch auf der Erde passieren? Die ESA zog im Kontrollzentrum nun Bilanz der vor zehn Jahren begonnenen ersten Mission zum Roten Planeten. Am 2. Juni 2003 war die Sonde „Mars Express“ gestartet. Sie hat den Mars 12.000 Mal umkreist und mit einer Stereokamera Aufnahmen gemacht. Die globale Landkarte des Mars ist heute fast komplett.

Dass es auf dem Mars einst möglicherweise lebensfreundliche Bedingungen gab, schließen Forscher aus Flusskieseln auf dem Nachbarplaneten. Die Marskiesel seien irdischen ähnlich und der bisher beste Beleg für die Existenz früherer Flüsse. 515 Kiesel hat das Team auf den Fotos des Nasa-Rovers „Curiosity“ gesichtet, die der Rover auf dem Mars aufgenommen hat. Die Steine sind zwei bis 40 Millimeter dick und bilden ein festes Konglomerat mit Sand. Um diese abgerundeten Kiesel zu formen und zu bewegen, muss es fließendes Wasser mit einer Tiefe von zehn Zentimetern bis einem Meter gegeben haben, das einen Meter pro Sekunde schnell floss. Wären die Steine durch Wind und Sandstürme verwittert, wären sie rau und kantig.