Es vergeht kaum eine Woche ohne neue Meldungen aus dem angeblich ewigen Eis von Arktis und Antarktis. Die Faszination der Polargebiete hat hundert Jahre nach Roald Amundsens Expedition zum Südpol im Dezember 1911 nichts an dessen Wirkung verloren.
Viel aktueller sind die aufsehenerregenden Forschungen, die im Satellitenzeitalter mit modernsten technischen Mitteln möglich geworden sind. Sie liefern laufend Ergebnisse über die Veränderung von Klima, Wassertemperatur und Meeresspiegel.
Ein Viertel der Landfläche unserer Erde ist (noch) durch Permafrost tiefgekühlt, aber keineswegs ohne Leben. Mit großer und sogar zeichnerischer Hingabe widmen sich die Autoren der Tierwelt im oder nahe dem Eis: den Seevögeln, Pinguinen, Walen und Robben und selbstverständlich den Eisbären, denen der feste Untergrund davonzuschwimmen droht.
Es gibt wohl ein Gebiet auf der Erde, das dem Menschen die Notwendigkeit von Klimaschutzmaßnahmen so deutlich vor Augen führt wie die extrem kalte Arktis und Antarktis.
Nun wurden eine neue Zustandsmeldung veröffentlicht. Die Forscher des Eisbrechers „Polarstern“ hätten herausgefunden, dass in den vergangenen 26 Jahren die Wassertemperatur in den Tiefen des Meere im südlichsten Atlantik um sechs hundertstel Grad angestiegen sei. Lachhaft, könnte man meinen, für den Experten handelt es sich aber um eine erhebliche Wärmemenge, die im Ozean gespeichert wird und die Wärme wurde von Menschen erzeugt.