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zwei kälberEiner der wichtigsten Streitpunkte: Soll eine europäische Verordnung nur die geklonten Tiere selbst oder auch Produkte von deren Nachkommen betreffen? Das Europäische Parlament hat sich immer wieder für ein umfassendes Verbot ausgesprochen. Der Europäische Rat will hingegen Lebensmittel mit Klonabstammung nicht regulieren. Nur die Vermarktung von Fleisch, das direkt aus der Schlachtung geklonter Kühe oder Schweine stammt, soll verboten werden, nicht aber das Fleisch von deren Kälbern oder Ferkeln.

Eine grosszügige Regelung dürfte im Sinne von EU-Handelskommissar sein. Wenn man einem nicht öffentlichen Papier aus dessen Behörde glaubt, finden sich bereits Käse und Koteletts von Tieren mit Klonvorfahren längst in den Kühl- und Verkaufstheken europäischer Supermärkte. Ohne Kennzeichnung und ohne dass die Verbraucher etwas davon ahnen.

Die Klone kommen unkontrolliert in Europa an beispielsweise in Form von Sperma amerikanischer Hochleistungsbullen. Auch mit Tierembryonen wird international gehandelt. Ein Register von Klon-Zuchttieren gibt es in den USA nicht, und so ist es unmöglich nachzuvollziehen, welche Tiere von geklonten Vätern gezeugt wurden.
Selbstverständlich gibt es Systeme, mit denen man die Herkunft von Schlachttieren zurückverfolgen kann, Im Gefolge der Rinderwahn-Krise wurden solche Datenbanken erstellt.

Längst erhält jedes Kalb, das in Deutschland geboren wird, in der ersten Lebenswoche nicht nur eine Ohrmarke, ihm wird auch eine Gewebeprobe entnommen, die in der Marke eingebaut wird. Wenn man nun die Gene analysieren und die Daten mit den Zuchtbüchern zusammenführt, könnte man somit jedes Stück Fleisch auf seine Herkunft und Abstammung zurückverfolgen. Auch auf internationaler Ebene ist das möglich. Ein Gesetz kann das regeln. Aus sicht der EU, ist das zu teuer. Mehr Transparenz komme daher einem Verbot gleich.

In einer Versuchsreihe erhielten Ratten vier Wochen lang bis zu zehn Prozent Klon-Rindfleisch im Futter und nahmen keinen Schaden. In der zweiten Studie stellten die Forscher fest, dass die gleiche Klondiät die Fortpflanzung von Kaninchen nicht stört. Man müsse in Betracht ziehen, dass Kaninchen Vegetarier sind und somit wohl nicht die am besten geeigneten Versuchstiere sind. Aussagekräftigere Versuche sind nicht erwünscht.


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