Die globale Erwärmung wird laut einer neuen Studie ein bis zwei Drittel der weltweiten Dauerfrostböden bis zum Jahr 2200 auftauen. Das hat extreme Folgen.
Bis zum Jahr 2200 sollen bis zu zwei Drittel der Dauerfrostböden keine Dauerfrostböden mehr sein. Dadurch muss die Atmosphäre voraussichtlich etwa 190 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in Form klimaschädlicher Treibhausgase zusätzlich verkraften.
Die gegenwärtig angestrebten Klimaschutzziele seien daher vermutlich viel zu niedrig, warnen Forscher in einer neu veröffentlichten Studie.
In den sogenannten Permafrostböden, die zum Beispiel in Kanada und Russland vorkommen, lagern seit der letzten Eiszeit große Mengen an gefrorenen Pflanzenresten. Tauen sie, fangen sie an zu verrotten und setzen Treibhausgase frei, besonders das stark klimaschädliche Methan (CH4), aber auch Kohlendioxid (CO2). Das sei rund ein Fünftel der Menge, die sich heute in der Atmosphäre befinde.
Emissionen müssen deshalb noch mehr gesenkt werden und Klimaschutzzielen berücksichtigt werden.
Für ihre Studie erstellten die Forscher ein Modell des Zerfalls pflanzlichen Materials unter den Klimabedingungen, die gemäß den gängigen Annahmen im Jahr 2200 herrschen werden. Dabei gingen sie von einer Erwärmung der weltweiten Durchschnittstemperatur um zwei bis drei Grad Celsius aus.