Kritisiert wird vor allem der verschwenderische Beifang: Ein Skandale in der Fischerei.
Die Umweltorganisation WWF hat vor einer fortschreitenden Plünderung der Ozeane gewarnt. Sollte der Fischfang nicht eingeschränkt werden, könnte bis 2050 die kommerzielle Fischerei weltweit erledigt sein.
Die EU steht dabei besonders in der Verantwortung. Sie ist trauriger Rekordhalter bei der Überfischung. Bereits drei von vier wirtschaftlich genutzten Fischbeständen in der EU sind überfischt. Nirgendwo sonst auf der Welt werden die Meere derart stark leer gefischt. Greenpeace fordert vor allem einen sofortigen Rückzug der EU-Fischereiflotte aus den Meeresgebieten vor Westafrika.
Besonders alarmierend ist, dass 40 Prozent der weltweiten Fänge sogenannter Beifang sind und größtenteils im Müll landen. Allein in der Nordsee werden jedes Jahr etwa eine Million Tonnen Fisch und Meerestiere tot oder sterbend zurück ins Meer geworfen. Die derzeit stattfindende Reform der europäischen Fischereipolitik muss die Ausbeutung der Meere endlich beenden. Eine Reduzierung der Beifänge und Rückwürfe ist dringlich erforderlich.
Die Fangflotte der EU hat eine bis zu dreimal höhere Fangkapazität als die Fischpopulation der Meere. Einen Abbau der EU-Fischereiflotte ist zwingend nötig.