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polarmeer10Der Klimawandel hat die Arktis für wirtschaftliche Interessen freigelegt. Seit das Eis schmilzt, rückt die preiswerten Förderung fossiler Ressourcen näher. Auch neue Routen für die Schifffahrt öffnen sich und damit wächst auch das Konfliktpotential!

Laut dem geologischen Dienst der USA liegen 13 Prozent des konventionell förderbaren Erdöls und 30 Prozent des Erdgases weltweit in der Arktis. Über zwei Drittel der arktischen Erdgasvorkommen werden auf russischem Gebiet vermutet.

Weshalb Russland in jüngster Zeit in der Arktis besonders Aktiv ist. Das aufbrechende Eis eröffnet Russland auch neue Handelswege, die sogenannte Nordost-Passage. Der erste russische Supertanker fuhr 2011 über die Beringstraße nach Thailand nicht über den Suezkanal.

Noch sind die Versicherungen für Frachter auf dem Nordweg zu teuer und es fehle an Infrastruktur für Zwischenstopps. Längerfristig jedoch könnten die traditionellen Meerengen wie die Straße von Malakka vor Sumatra und der Suezkanal im internationalen Handel an Bedeutung verlieren.

Zwischenzeitlich baut Russland seine Handelskapazitäten und militärische Präsenz aus. In Moskau sieht man die Arktis nicht nur unter energiepolitischen, sondern auch unter geopolitischen Gesichtspunkten. Sehr zum Unmut der USA, China und der EU, die freien Zugang zur Nordost-Passage fordern. Russland hingegen betrachtet diese als interne Gewässer.

Auch Norwegen, zweitgrößter Erdgas-Exporteur der Welt, ist auf neues Gas und Öl für seinen Exportmarkt angewiesen. Dabei geht es vor allem um das norwegische Archipel Spitzbergen. Durch den Spitzbergen-Vertrag von 1920 haben sämtliche 40 Unterzeichnerstaaten das Anrecht, dort zu forschen und Ressourcen zu fördern.

Umstritten ist allerdings, ob sich dieses Recht auch auf den umliegenden Meeresboden erstreckt. Norwegen ist der Meinung, dass der Vertrag dort nicht gelte, stößt mit dieser Forderung jedoch selbst bei NATO-Bündnispartnern auf taube Ohren.

Sogar Spitzbergen- Vertragsländer wie China, Indien und Südkorea haben unlängst Forschungsstationen dort eingerichtet, weil sie sich damit ein größeres Mitspracherecht in der Arktis erhoffen.

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