Inzwischen weiß man, dass tropischen Regenwälder nicht beliebig flexibel sind, um auf den Klimawandel reagieren zu können und somit ihre Rolle als Kohlenstoffsenker zu erfüllen. Die Erderwärmung verlängert in vielen Regionen der feuchten Tropen die Trockenzeit, besonders in Jahren von El Nino. So gesehen in den Jahren 2005 und 2010, als große Teile des Amazonasbecken unter Dürre litten und die geschätzten Speicherkapazitäten Amazoniens von 0,4 bis 0,6 Gigatonnen Kohlenstoff pro Jahr nicht mehr aufnehmen konnten. Wenn Tropischen Regenwälder unter Trockenstress leiden, sinkt die Photosynthese. Weil Pflanzen und Bäume absterben oder ihre Photosynthese teils einstellen, können Wälder zu Kohlendioxid Emittenten werden. Zugleich steigt die Gefahr unkontrollierten Waldbränden.
Die tropischen Regenwälder sind viel mehr Opfer der durch den Menschen verursachten Klimaveränderung, als das sie uns vor unserer eigenen Unvernunft retten können.
Die Biodiversität eines intakten Regenwaldes lässt sich nicht durch Ackerbau, Viehzucht oder Palmöl Plantagen ersetzten, welche letztlich zu Holzeinschlag riesiger Waldflächen führt.