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In Wirklichkeit kann man gut und gerne darauf verzichten. Jene lieben nun einmal die persönliche Inszenierung, mit der sie ihre Größe und Affinität medienwirksam illustrieren können. Die Welt bietet keinen größeren Politcircus als jenen in Kopenhagen. Schon vorab gönnen sich die Großen eine Überbietungs- Wettstreit mit ausbleibenden Folgen. Zu wage im Inhalt versprüht die Politik Floskeln alla Card, wissend nicht am Wort gemessen zu werden.
Die Demokratie ist bedroht. Sie existiert und funktioniert halt, ohne dass ihr tun und handeln von uns Bürgern je, zu hinterfragen. Was ist von ihr geblieben, außer einem Arsenal von ritualisierten Prozeduren, harmlosen Wortgefechten und Gesten die eher an Kirchenbesuche erinnern. Demokratie endet bereits an der Wahlurne, zu dem die Elite den Pöbel herbeiruft um im Zauber ihre Versprechen zu vernebeln. Verweigert werden uns unter anderem die Mitsprache in ökonomischen Fragen, Sozialem, Umwelt, Sicherheit, Bildung und vieles mehr. Wir sind als jämmerliche Darsteller verkommen, in einem Film, dessen Drehbuch schon lägst geschrieben ist. Dabei sein ist alles, was will man mehr. Sicher wir können an der Wahlurne mitentscheiden, doch das System, das können wir nicht ändern. Und weil das alles so schön ist bracht die Politik ihr Kopenhagen.
Die Politik hat sich selbst zu Vasallen des Kapitals degradiert. Globalisierung, das Zauberwort wessen Ergebnis uns heute unter dem Begriff „Finanzkrise“ mehr als bekannt ist. Die Wirtschaft gibt den Takt vor, sie entscheidet unter welchem Kriterium ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit garantiert ist. Wodurch die Frage „Reduktion von Kohlendioxid“ nicht mehr auf Nationaler sondern International Ebene diskutiert werden muss. Dazu würde sich Kopenhagen mehr als anbieten.
Die Ziele für Kopenhagen sind klar, was fehlte ist der gemeinsamen Nenner, auf dem sich die Industrienationen einlassen können um ihr Wachstum nicht zu gefährden. Die Politik setzt auf Wachstum, denn sie glaubt nur so könne sie die Arbeitslosigkeit bekämpfen, was sich wiederum im Ergebnis ausdrücken wird. Warum also mehr, wenn wir lieber zu Hause bleiben und die da oben, die tun schon was!