Die Schäden durch Hochwasser von Flüssen könnten sich nach Schätzungen von Wissenschaftlern in den nächsten 15 Jahren mehr als verfünffachen. Bis zum Jahr 2030 müsse mit volkswirtschaftlichen Schäden von rund 470 Milliarden Euro pro Jahr gerechnet werden.
Auch die Zahl der betroffenen Menschen drohe drastisch zu steigen, von derzeit 21 Millionen auf etwa 54 Millionen, hieß es weiter. Sozioökonomische Entwicklungen seien demnach neben dem Klimawandel, der zu mehr extremen Wettersituationen führe, die Hauptursache für den Anstieg.
Besonders große Probleme seien im dicht besiedelten Ostasien zu erwarten. Von 20 Ländern mit besonders starker Bedrohung lägen zwölf in Ostasien, darunter die ersten sechs. In der Liste finden sich zudem Brasilien, Ägypten, der Irak – und als einziger westlicher Staat die USA. Mit derzeit 170.000 betroffenen Menschen im Jahr bei mehr als 320 Millionen Einwohnern sei der Anteil in den USA aber vergleichsweise gering.
Das am stärksten betroffene Land ist Indien. Schon jetzt seien dort jährlich 4,8 Millionen Menschen von Fluten an Flüssen betroffen, deutlich mehr als in Bangladesch Platz zwei/3,4 Millionen und China Platz drei/3,2 Millionen. Deutschland liegt auf Platz 33, hinter der Ukraine und knapp vor Argentinien, dem Iran und Kenia. Die Schweiz, Eritrea und Turkmenistan und vor Armenien, Paraguay Niederlanden.