
Erdgas, das in Jahrmillionen entstandene gasförmigen Kohlenwasserstoff, denn nichts anderes ist Erdgas, wird in fast allen Bereichen der Infrastruktur eingesetzt. In der Stromerzeugung, Wärmegewinnung und in Autos. Immerhin deckt Gas 23 Prozent des deutschen Verbrauchs an Primärenergie.
Mineralöl deckt zu 34 Prozent den Energieverbrauch in Deutschland. Die Industrie beziehet zu 32 Prozent aus Gas, 15 Prozent aus Steinkohle ihren Energiebedarf, wobei der Rest mit Strom aus diversen Kraftwerken stammt.
20 Millionen Gaskunden zählt Deutschland. Bei Heizsystemen in Neubauten hatte Erdgas 2009 einen Anteil von 51 Prozent. Erdgaskraftwerke sind schneller regelbar, sie können Strom je nach Anforderung – Bedarf erzeugen. Großes Potential hat Biogas. Noch ist der Anteil dieses aus Bioreststoffen, wie Pflanzenabfällen, hergestellte Gases sehr gering. Was an den hohen Infrastrukturkosten liegt. Theoretisch ist aber beliebig viel Erdgas durch Biogas ersetzbar. Biogas gilt als CO² neutral, weil m Verfaulungsprozess Kohlendioxid freigesetzt wird.
Mit Biogasanlagen können Kommunen selbst Energie produzieren, ob Strom, oder Gas, dass zum Beheizen von Gebäuden aber auch in Bussen und Müllautos eingesetzt werden kann. Erdgas hingegen hat oft einen weiten Weg hinter sich, bevor es genutzt werden kann. Nur 13 Prozent des hierzulande verbrauchten Erdgas stammt aus eigenen Lagerstätten. Der weit aus größere Anteil erreicht das heimische Netz via Pipeline. Die Niederlande und Norwegen sind wichtige Gaslieferanten. Die größte Menge mit einen Anteil von 32 Prozent liefet Russland.
In 46 unterirdischen Gas- Speicher lagern rund 20 Milliarden Kubikmeter Erdgas, was den Gesamtverbrauch von einem viertel Jahr entspricht. Die se Gaslager dienen als eiserne Reserve.
900 Erdgas- Tankstellen gibt es derzeit in Deutschland. Eine Tankfüllung reicht für 350 bis 480 Kilometer. Erdgas als Kraftstoff verursacht weniger Kohlendioxid und Stickstoffe, Ruß tritt gar nicht mehr aus. 930 Milliarden Kilowattstunden Erdgas wurden 2008 in Deutschland verbraucht. 160.000 Milliarden Kilowattstunden betragen die weltweiten bekannten Erdgasreserven.
Gas:
Erdgas ist ein Naturgas, das in unterirdischen Lagerstätten vorkommt. Es entstand in einem chemischen Prozess, der organische Substanzen wie Plankton und Algen in tiefen Erdschichten und unter hohem Druck über Jahrmillionen in gasförmige Kohlenwasserstoffe umwandelte.
Biogas wird auch Faulgas genannt und entsteht bei der Vergärung von Biomasse. Nutzbar sind dafür Reststoffe, wie Klärschlamm und Bioabfälle, aber auch Pflanzenreste, Gülle sowie eigens angepflanzte Pflanzen, etwa Mais, Futterrüben oder Roggen.
Bio- Erdgas ist Biogas, das zur Einspeisung ins Gasnetz aufbereitet wurde. So müssen unter anderem Wasser, Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid weitgehend entzogen werden.
Verflüssigtes Erdgas (LNG): Das Kürzel steht für die englische Bezeichnung liquefied natural gas. Um Erdgas zu verflüssigen, wird es auf rund minus 160 Grad abgekühlt. LNG wird hergestellt, um Gas per Fracht, etwa auf dem Seeweg, transportieren zu können. Dies ist für Staaten wichtig, die keinen Zugang zu Pipelines haben. Ein großer Abnehmer ist Japan. Zur Einspeisung in das Gasnetz wird LNG erwärmt und so wieder gasförmig.
Flüssiggas sind zum Beispiel Propan, Butan und deren Gemisch. Dabei handelt es sich nicht um Rohstoffe, sondern um Abfallprodukte, die etwa bei der Aufbereitung von Erdöl entstehen.