Als eines der wichtigsten flexiblen Instrumente zum Klimaschutz ist 1997 das Kyoto- Protokoll beschlossenen worden und somit der Handel mit Emissionsrechten vereinbart worden. Innerhalb der Europäischen Union wurde 2005 nun der Handel per Gesetz eingeführt.
Mit diesem marktwirtschaftlichen Instrument der Klimapolitik wird geregelt, welche Gesamtmengen an Treibhausgasen bestimmte Unternehmen in einem konkreten Zeitraum ausstoßen dürfen, wie angestrebte Minderung erfolgen sollen, wird offen gelassen. Der Staat gibt Zertifikate aus oder versteigert diese, sie berechtigen zur Emission einer bestimmten Menge von Treibhausgasen. Geht eine Firma über ihre Reduktionsziele hinaus, kann sie nicht benötigte Zertifikate am Markt verkaufen. Alternativ kann sie Zertifikate auf dem Markt zukaufen, falls eigene Minderungsmaßnahmen teuer würden.
Jenseits der europäischen Grenzen hat sich der Emissionshandel bisher nicht durchgesetzten können. Zum Beispiel stehen Länder wie China, Indien und Australien auf der Bremse. Die Chicagoer Klimabörse ist inzwischen wieder geschlossen.
In Deutschland nahmen derzeit Betreiber von über 1.600 Anlagen am Emissionshandel teil, unter anderem Stahlwerke, Raffinerien und Zementwerke. Ab kommenden Jahr wird der Flugverkehr einbezogen. Kritiker bemängeln die vielen Ausnahmeregeln. Bis jetzt ist der Emissionshandel ein ziemlich zahnloser Tiger. Politik und Wirtschaft haben kein großes Interesse. Der Emissionshandel, sprich ,der Erwerb von Zertifikaten gefährdet den internationalen Wettbewerb. Bisweilen ist Umsatz und Wachstum wichtiger als unser Klima. Veränderungen wer will das schon! Also machen wir weiter wie bis her!