Aus dem japanischen Unglücksreaktor Fukushima sind nach Angaben des Betreibers bis zu 120 Tonnen radioaktives Wasser ausgelaufen. Die Ursache des Lecks in einem der sieben Tanks für Kühlwasser sei noch nicht bekannt, sagte ein Sprecher von Tokyo Electric Power. In den kommenden zwei Wochen sollen die verbliebenen 13.000 Kubikmeter Wasser in andere Behälter gepumpt werden.
Wie lange das Leck schon besteht, wurde nicht mitgeteilt. Der beschädigte Tank liegt 800 Meter von der Küste entfernt.
In den vergangenen Wochen ist es mehrfach zu technischen Problemen gekommen. Zuletzt fiel die Kühlung der Brennstäbe eines Reaktors für etwa drei Stunden aus. Bereits im März hatte das Kühlsystem in der von Tsunami und Erdbeben zerstörten Anlage in Fukushima für zwei Tage den Dienst verweigert. Die Kühlung im jetzt in den Blickpunkt gerückten Reaktor 3 hatte da aber noch funktioniert. Damals war vor allem das Becken des Reaktors 4 betroffen. Das liegt, provisorisch abgedeckt, in rund 30 Metern Höhe des beschädigten Reaktorgebäudes. Allein in diesem Abklingbecken liegen noch immer mehr als 1500 Brennstäbe.