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Umwelt Fukushima1Die Lage in den vor zwei Jahren beschädigten Reaktoren des Atomkraftwerks Fukushima Daiichi bleibt instabil. Nachdem am Montagabend (Ortszeit) ein Stromausfall das Kühlsystem der Reaktorblöcke 1, 3 und 4 lahmgelegt hatte, meldete die Betreiberfirma Tepco heute die teilweise Wiederaufnahme der Kühlung. Mittwochmorgen soll die Kühlung wieder funktionsfähig sein, kündigte Tepco an. Ursache für die Unterbrechung der Stromzufuhr sei möglicherweise ein Defekt in einer Schaltanlage sein.

Um eine atomare Kettenreaktion zu verhindern, müssen die beschädigten Reaktoren ohne Unterbrechungen gekühlt werden, sowie 1.550 abgebrannten Brennelementen, die in 30 Meter Höhe nur provisorisch abgedeckt unter freiem Himmel liegen. Auch das Abklingbecken mit 6.000 Brennstäben in dem Lager neben Reaktor 4 soll dann wieder frisches Wasser bekommen. Das ist Tepco bisher mehrfach misslungen. Bereits im Januar 2012 fiel der Kühlmechanismus zeitweise aus. Im vergangenen Juni war die Kühlung von Block 4 für etwa 30 Stunden unterbrochen. In dieser Zeit stieg die Wassertemperatur im Kühlbecken auf bis zu 43 Grad Celsius an.

Beim aktuellen Vorfall kletterte die Temperatur binnen Stunden auf 30 Grad Celsius. Radioaktivität soll laut Tepco nicht ausgetreten sein.

Die Kritik der japanischen Medien richtete sich vor allem an Tepcos Informationspolitik: Zwar hatte der Energiekonzern die zuständige Regierungsstelle zwölf Minuten nach Beginn des Stromausfalls benachrichtigt, doch das Büro der Präfektur wurde erst 30 Minuten später und die Öffentlichkeit mehr als drei Stunden nach dem Ausfall der Kühlung informiert, was viele Anrainer verärgerte.

Wie problematisch die Situation in Fukushima Daiichi bleibt, demonstriert auch Tepcos Plan, kontaminiertes Kühlwasser in den Pazifischen Ozean zu pumpen. Im Januar sagte das Unternehmen, eine solche Maßnahme sei unumgänglich, weil es nicht genügend Kapazitäten zur Aufbewahrung radioaktiven Wassers gebe. Zwar wird das Kühlwasser angeblich gereinigt und wiederverwendet, doch nimmt die Gesamtmenge an Wassers zu, täglich werden rund 400 Tonnen Grundwasser in die Anlage gepumpt.

Die Regierung in Tokio rechnet damit, dass der komplette Rückbau von Fukushima Daiichi bis zu 40 Jahre dauern wird. Dennoch plant sie die Wiederinbetriebnahme der Atomkraftwerken, die nach dem Unfall in Fukushima vorsichtshalber stillgelegt worden waren. In den kommenden drei Jahren sollen die 50 funktionsfähigen Reaktoren Japans auf ihre Sicherheit überprüft werden und wieder ans Netz gehen. Der bau von zwei weitere AKWs wurde bereits von der Regierung beschlossen.

Vor der Küste Fukushima wurden Fische auf ihre atomare Strahlung untersucht, deren Wert ist auf 78.000 angestiegen. Fukushima ist eine ökologische Katastrophe für die gesamte Umwelt.

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