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Meist gerät Tuvalu in die Schlagzeilen, wenn Vertreter des Südseeparadieses im Rahmen eines Klimagipfels auf sich aufmerksam machen, weil ihrem Staat wegen des steigenden Meerespegels der Untergang droht. Derzeit haben die 10.500 Einwohner des Inselstaats im Südpazifik ein ganz anderes Problem mit Wasser: Es geht ihnen aus.

Die Wasservorräte würden mancherorts langsam zur Neige gehen. Eine riesige Entsalzungsanlage steht bereits in Tuvalu. Zwei derartige Anlagen sind auf der Hauptinsel Funafuti in Betrieb, die pro Tag 43.000 Liter Trinkwasser erzeugen. Allein für die Bevölkerung Funafutis, wo knapp die Hälfte der Einwohner von Tuvalu lebt, benötigen 79.500 Liter Trinkwasser am Tag. Ernteausfälle und somit Engpässe bei der Versorgung mit Lebensmitteln, werden zur Regel.

Neben Tuvalu sind noch weitere Südseestaaten von Trockenperiode betroffen beispielsweise Tokelau, wo knapp 1500 Menschen leben. Die Versorgung des Staates, ist deutlich schwieriger, denn auf keinem der drei Atolle gibt es eine Landebahn für Flugzeuge.

Klimaexperten sagen, Trockenheit ist eine Folge des Wetterphänomens La Niña, dessen Winde die Regenwolken nicht Richtung Tuvalu trugen. Der steigende Meeresspiegel verschärft auch das Problem der Wasserknappheit: Das ansteigende Salzwasser drückt sich in unterirdische Trinkwasservorräte.

Experten zufolge dürften Tuvalu, dessen höchste Erhebung fünf Meter misst, und weitere Südseeinseln im Laufe des Jahrhunderts im Meer versinken.

Bekannt wurde Tuvalu auch dadurch, dass es die Internetadresse „.tv“ zugewiesen bekam und die begehrte Domain für 50 Millionen US-Dollar (37 Millionen Euro) verkaufte. So konnte sich der mit 26 Quadratkilometern zu den kleinsten Ländern der Welt zählende Staat die Aufnahmegebühr für die Vereinten Nationen finanzieren.


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