In Mitteleuropa, wo wir Massenproteste gegen die Gefahren der Atomenergie seit Jahrzehnten gewohnt sind, kann man gar nicht in vollem Umfang nachvollziehen, was für ein tiefgreifender Wandel sich gerade in Japan vollzieht, das den Ausbau der Atomenergienutzung stets gefördert hat. Kaum jemand hat dies je hinterfragt, Proteste waren unbekannt, bis nach Fukushima. Doch die Atom- Katastrophe von Fukushima zeigt nicht nur in der Verstrahlung der betroffenen Gebiete Langzeitwirkung.
Japan müsse nun auf sicherere alternative Energien aus Sonne, Wind oder Biomasse setzen. Ein Volk das den US- Atombombenabwurfs übererlebt hat und mehr als 70.000 Opfer beklagt, darf nicht zulassen, dass Menschen noch einmal Strahlenangst durchleiden müssen.
Seit dem Unglück im Atomkraftwerk Fukushima ist in der japanischen Bevölkerung das Misstrauen gegenüber der Atomenergie gewachsen. Die Regierung hat bereits mehrmals bekräftigt, dass Japans Abhängigkeit von der Atomkraft reduzieren zu wollen. Derweilen stellt die Betreiberfirma des Atomkraftwerk Fukushima 1 bis 6 die Gefahren weiter als Gefahren- los für Bevölkerung und Natur dar.
Die Atom- Katastrophe von Fukushima, kostet den japanischen Steuerzahler, also nicht dem Verursacher, bisweilen rund 10 Milliarden Euro, was die japanische Regierung nicht davon abhält weiter Baugenehmigungen für zwei neue Atomkraftwerke zu erteilen.